US-Ausblick: Freundlich – Hoffnungen auf Zinssenkung

Am Markt werde grösstenteils mit einer weiteren Zinssenkung von 0,5 Prozent gerechnet. Erst vergangene Woche hatte die Fed die Zinsen in Reaktion auf den weltweiten Kurseinbruch um 75 Basispunkte auf 3,5 Prozent.


Positive Konjunkturdaten hoben die Stimmung vor Handelsbeginn zusätzlich. Die Auftragseingänge für langlebige Güter sind im Dezember deutlich stärker als erwartet gestiegen. Im Handelsverlauf stehen ausserdem die Daten zum Verbrauchervertrauen in den USA an.


Der Future auf den Dow Jones Industrial lag gegen 14.50 Uhr mit 0,42 Prozent im Plus bei 12.429 Punkten. In der Kasse hatte der weltweit bekannteste Aktienindex am Montag 1,45 Prozent auf 12.383,89 Punkte verloren. Der Future auf den S&P-500-Index stieg um 0,55 Prozent auf 1.362,00X Zähler. Der marktbreite Index hatte zum Wochenauftakt 1,76 Prozent höher bei 1.353,97 Punkten geschlossen. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,61 Prozent auf 1.821,25 Zähler. Das technologielastige Börsenbarometer war am Montag mit plus 0,89 Prozent bei 1.805,08 Zählern aus dem Handel gegangen.


Mehrere Unternehmen stehen mit Zahlen im Blick: American Express verloren im vorbörslichen US-Handel nach ihren am Vortag vorgelegten Quartalszahlen deutlich. Der US-Kreditkartenkonzern hat im Schlussquartal 2007 wegen der Finanzkrise einen deutlichen Gewinnrückgang erlitten. Unter dem Strich verdiente American Express mit 831 Millionen Dollar rund zehn Prozent weniger als noch ein Jahr zuvor.


3M gerieten vor Handelsstart ebenfalls unter Druck. Der US-amerikanische Mischkonzern hat im vierten Quartal bei einem höheren Umsatz wie erwartet einen Gewinnrückgang verzeichnet. Im abgelaufenen Jahresviertel ging der Gewinn je Aktie (EPS) von 1,57 auf 1,17 US-Dollar zurück.


Der Pharmakonzern Eli Lilly hat im vierten Quartal die Erwartungen geringfügig übertroffen und die Prognose für das laufende Jahr bekräftigt. Für 2008 stellt Eli Lilly weiterhin ein Umsatzplus im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht. Beim bereinigten Gewinn je Aktie liegt die eigene Ziellatte bei 3,85 bis 4,00 Dollar. Die Aktien legten vorbörslich deutlich zu.


Dow Chemical sprangen vor Handelsbeginn ebenfalls an. Der grösste US-amerikanische Chemiekonzern hat trotz Rekordumsätzen im Schlussquartal 2007 wegen Umstrukturierungskosten und gestiegenen Ausgaben für Rohstoff und Energie einen Gewinneinbruch erlitten. Dabei schnitt das Unternehmen jedoch besser ab als von Experten erwartet.


Aktien von EMC sackten trotz guter Quartalszahlen im vorbörslichen Handel ab. Der Hard- und Softwarehersteller hat zwar im vierten Quartal die Erwartungen der Wall Street übertroffen. Die Anleger zeigten sich jedoch enttäuscht, über die Absatzzahlen der EMC-Tochter VMWare, die am Vorabend vorgelegt worden waren.


Auch United States Steel sackten vorbörslich ab. Der Stahlproduzent hat im vierten Quartal 0,29 Dollar je Aktie verdient. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten mit 2,19 Dollar gerechnet. Mit einem Umsatz von 4,54 Milliarden Dollar übertraf das Unternehmen die Schätzungen der Analysten, die mit 4,3 Milliarden Dollar gerechnet hatten


Die Titel von LEXMARK International waren hingegen vorbörslich gefragt. Der Druckerhersteller hat im vierten Quartal seinen Gewinn um zehn Prozent gesteigert. Pepsi Bottling stiegen ebenfalls nach Zahlen. Der Getränkeabfüller hat im vierten Quartal zwar einen Gewinneinbruch verbucht. Mit einem Nettogewinn von 0,39 Dollar je Aktie lag das Ergebnis aber dennoch leicht über den Analystenerwartungen.


Der Hypothekenverleiher Countrywide Financial ist im vierten Quartal in die Verlustzone gerutscht. Mit 0,79 Dollar je Aktie war der Verlust grösser als von Analysten erwartet. Dennoch war die Aktie vorbörslich gefragt.


Yahoo! legt nach Börsenschluss seine Zahlen vor. Der Internetkonzern hat im vierten Quartal nach Schätzung von Analysten erneut einen Gewinnrückgang erlitten. (awp/mc/pg)

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