US-Ausblick: Freundlich – Konjunkturdaten im Fokus

Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind im April stärker als erwartet auf einen Wert von 305.000 gefallen. Möglich sei aber auch, dass die Händler nach den jüngsten Kursanstiegen Gewinne mitnehmen und die Kurse fielen, hiess es.

Der Future auf den S&P-500-Index legte gegen 14.45 Uhr um 0,20 Prozent auf 1.504,00 Punkte zu, nachdem der marktbreite US-Index am Mittwoch um 0,65 Prozent auf 1.495,92 Zähler gestiegen war. Der Future auf den NASDAQ 100 stieg um 0,26 Prozent auf 1.903,75 Zähler. Am Vortag war der technologielastige Auswahlindex um 0,87 Prozent auf 1.889,73 Punkte gestiegen.

Aktien von General Motors (GM) fielen im vorbörslichen US-Handel nach Zahlen um 2,50 Prozent auf 31,63 US-Dollar. Der US-Autobauer steckt weiter in Schwierigkeiten. Im ersten Quartal des Geschäftsjahres gaben Umsatz und Ergebnis deutlich nach. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn brach von 350 Millionen Dollar oder 62 Cent je Aktie auf 94 Millionen Dollar beziehungsweise 17 Cent je Aktie ein. Hier hatten die Analysten einen wesentlich höheren Gewinn je Aktie erwartet.

Aktien von Apple fielen vorbörslich leicht um 0,09 Prozent auf 100,30 Dollar. Apple-Chef Steve Jobs hat nach scharfer Kritik von Umweltverbänden stärkere Anstrengung bei der Produktion umweltfreundlicher Produkte angekündigt. Der Unterhaltungselektronik- und Computerhersteller habe hauptsächlich versäumt, seine Anstrengungen für eine umweltfreundlichere Produktion in der Öffentlichkeit zu kommunizieren. Bis Ende des Jahres werde Apple eine Entsorgung in 93 Prozent der Länder anbieten, in denen Macintosh-Computer und iPods verkauft werden.

Aktien von OFFICEMAX gaben nach Zahlen vorbörslich um 0,95 Prozent auf 48,99 Dollar nach. Der Bürohändler ist im ersten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt. Das Ergebnis und der Einzelhandelsumsatz lagen jedoch unter den Erwartungen der Analysten.

Titel des Dow Jones-Verlags hingegen legten vorbörslich um 0,89 Prozent auf 56,50 Dollar zu. Das Direktorium des Verlagshauses sieht nach der Übernahmeofferte des australischen Medienunternehmers Rupert Murdoch zunächst keinen Handlungsbedarf. Der Verwaltungsrat von Dow Jones, dem Herausgeber des «Wall Street Journals», erklärte nach einem Treffen am Mittwochabend in New York, er werde nicht auf das Murdoch-Angebot von fünf Milliarden Dollar (3,7 Mrd Euro) reagieren, nachdem die Bancroft-Familie es mit ihrer 5 2-prozentigen Stimmenmehrheit zurückgewiesen habe.

Titel von Ipsco dürften in den Fokus rücken. Der schwedische Stahlkonzern Svenskt Stal (SSAB) will den Stahlproduzenten Ipsco für 7,7 Milliarden Dollar übernehmen.

Companhia Siderurgica Nacional könnten einen Blick wert sein. Marktgerüchten zufolge will das brasilianische Stahlunternehmen für den deutschen Industriekonzern ThyssenKrupp bieten. «Der Kauf ist aber unwahrscheinlich, da der Konzern durch die Sonderrechte der Krupp-Stiftung sehr gut gegen eine Übernahme geschützt ist», sagte ein Händler.

Ebenfalls mit Zahlen zum ersten Quartal dürften Titel von International Paper auf Interesse stossen. Der Papierhersteller hat im ersten Quartal einen Gewinn je Aktie von 0,97 Dollar erwirtschaftet, nach einem Verlust von 2,54 Dollar im Vorquartal. Der Umsatz hingegen fiel mit 5,2 Milliarden Dollar etwas niedriger aus. (awp/mc/ar)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert