US-Ausblick: Gewinne erwartet vor Leitzinsentscheidung

Der Future auf den Dow Jones (DJIA) stieg gegen 14.45 Uhr um 0,39 Prozent auf 12.876 Zähler. Am Dienstag hatte der Leitindex 0,31 Prozent auf 12.831,94 Zähler verloren. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,36 Prozent auf 1.946,00 Punkte, nachdem der technologielastige Index mit einem Plus von 0,54 Prozent auf 1.933,60 Punkte aus dem Handel gegangen war.


Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) mitteilte, stieg die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor im April um 10.000. Die ADP-Daten gelten zurzeit als ein wichtiger Indikator für den US-Arbeitsmarktbericht. Der nächste monatliche Bericht wird an diesem Freitag veröffentlicht. Das Arbeitsministerium teilte zudem mit, dass die Arbeitskosten im ersten Quartal nicht ganz so kräftig wie erwartet stiegen. Die Wirtschaft in den Vereinigten Staaten wuchs im selben Zeitraum ausserdem stärker als Volkswirte im Schnitt prognostiziert hatten. Nach Handelsstart steht zunächst noch der Chicagoer Einkaufsmanager-Index für April auf der Agenda. Mit Blick auf die Zinsentscheidung wird am Abend mit einem kleinen Schritt um 0,25 Prozentpunkte nach unten auf dann 2,00 Prozent gerechnet.


Der Autobauer General Motors (GM) verbuchte zwar im ersten Quartal Verluste und rückläufige Umsätze, meldete aber dennoch besser als vom Markt erwartete Zahlen. Auch Kraft Foods übertraf die Marktprognosen für das erste Quartal. Trotz der schwächeren Heimatkonjunktur steigerte der Lebensmittelkonzern den Umsatz um 21 Prozent und lag zudem beim bereinigten Gewinn je Aktie über den Expertenschätzungen.


Der Konsumgüterkonzern Procter & Gamble (P&G) hat im dritten Geschäftsquartal 2007/08 trotz gestiegener Rohstoffkosten und einer schwächeren Heimatkonjunktur ebenfalls Gewinn und Umsatz gesteigert. Zudem konkretisierte er das Jahresziel. Branchenkollege Colgate-Palmolive legte im ersten Quartal dank eines starken Auslandsgeschäfts bei Umsatz und Gewinn deutlich zu. Dabei profitierte der Konsumgüterkonzern zwar vom schwachen Dollar, allerdings belasteten höhere Rohstoffkosten wiederum das Ergebnis.


Der weltgrösste Medienkonzern Time Warner will sich im Zuge seines Umbaus komplett von seiner börsennotierten Kabelnetzsparte Time Warner Cable trennen. Konzernchef Jeff Bewkes kündigte zudem weitere deutliche Schritte zur Restrukturierung des Konzerns an. Zudem veröffentlichte Time Warner seinen Geschäftsbericht: Der Überschuss sank demnach im ersten Quartal nach Einmalgewinnen durch Anteilsverkäufe im Vorjahr um mehr als ein Drittel, während der Umsatz zugleich leicht um zwei Prozent stieg.


Weniger erfreuliche Nachrichten kamen vom grössten US-Finanzkonzern: Die von der Kreditkrise schwer in Mitleidenschaft gezogene Citigroup will sich nach einem erneut schweren Quartalsverlust nochmals frisches Geld besorgen und daher Aktien für etwa drei Milliarden US-Dollar ausgegeben. Eine noch höhere Summe sei bei entsprechender Nachfrage möglich, hiess es. (awp/mc/ps)

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