US-Ausblick: Kursgewinne – Wal-Mart nach Zahlen unter Druck

Nach eigener Aussage erwartet die Europäische Zentralbank (EZB), die das Volumen zusätzlicher Liquidität in den vergangenen Tagen sukzessive zurückgefahren hat, eine Rückkehr «nahezu zur Normalität». Die US-Erzeugerpreise sind im Juli stärker als erwartet gestiegen. Dagegen ging das Defizit in der Handelsbilanz im Juni überraschend zurück.


Der Future auf den S&P-500-Index stieg gegen 14,55 Uhr um 0,46 Prozent auf 1.461,75 Punkte. Am Montag war der marktbreite Index fast unverändert mit einem Minus von 0,05 Prozent auf 1.452,92 Punkte aus dem Handel gegangen. Der Future auf den NASDAQ 100 gewann 0,32 Prozent auf 1.948,75 Zähler, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Vortag um 0,48 Prozent auf 1.934,41 Zähler zugelegt hatte.


Die Aktie von Wal-Mart Stores fiel vorbörslich um 4,68 Prozent auf 44,01 US-Dollar. Der US-Einzelhändler hat im zweiten Quartal seinen Gewinn gesteigert. Für das Gesamtjahr senkte der Konzern indes seine Gewinnerwartungen.


Die Mattel-Aktie verlor 2,42 Prozent auf 23,00 Dollar. Der Spielzeughersteller will weitere in China hergestellte Produkte zurückrufen, nachdem er bereits vor weniger als zwei Wochen 1,5 Millionen dort gefertigte Spielsachen zurückgerufen hatte.


EMC-Titel stiegen dagegen um 1,84 Prozent auf 19,40 Dollar. Der weltgrösste Speicherhersteller bringt möglicherweise schon an diesem Dienstag rund zehn Prozent seiner Softwaretochter VMware an die Börse und hofft, damit 1,1 Milliarde Dollar einzunehmen. Der Schritt soll laut EMC-Chef Joe Tucci die Unabhängigkeit des Softwareanbieters von der an der US-Ostküste ansässigen Konzernmutter festigen. Die Autonomie sei wichtig, da VMware eng mit IBM , Hewlett-Packard , Sun Microsystems und anderen EMC-Rivalen im Speichermarkt zusammenarbeite, zitiert die «Financial Times Deutschland» Tucci am Dienstag.


Sears Holdings gaben leicht um 0,39 Prozent auf 140,00 Dollar nach. Der drittgrösste US-Einzelhändler hat seine Gewinnprognose für das zweite Quartal revidiert und zugleich ein milliardenschweres Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Der Überschuss wird demnach in der Spanne von 170 bis 185 Millionen Dollar ausfallen. Vergangenen Monat hatte der Konzern für das zweite Quartal noch einen Überschuss von 160 bis 200 Millionen Dollar in Aussicht gestellt. Flaue Umsätze und heftige Preisnachlässe drücken nach Angaben des Konzerns auf die Gewinnmargen.


Titel von Merrill Lynch sollten ebenfalls im Auge behalten werden. Der niederländische Versicherer Aegon wird zwei Versicherungstöchter der amerikanischen Investmentbank übernehmen. Aegon werde die Merrill Lynch Life Insurance Co und ML Life Insurance Co of New York für insgesamt 1,3 Milliarden Dollar in bar kaufen, teilten die Unternehmen am Montagabend mit. Der Deal, der bis Ende des vierten Quartals abgeschlossen sein soll, ist Teil einer strategischen Partnerschaft zwischen beiden Konzernen.


Auch Papiere von General Motors (GM) dürften einen Blick wert sein. Der US-Autobauer wird aus dem Verkauf seiner Getriebesparte Allison Transmission im dritten Quartal einen Gewinn in Höhe von 5,1 bis 5,4 Milliarden US-Dollar verbuchen. Dies geht aus Unterlagen der US-Börsenaufsicht SEC hervor. Von Thomson Financial befragte Analysten rechneten bisher für das dritte Quartal mit einem Gewinn von 53 Cent je Aktie. (awp/mc/gh)

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