US-Ausblick: Kursverluste – Zahlen von Merrill und Nokia belasten

Die aktuellen Bilanzen trübten die Stimmung nach den zuletzt positiveren Zahlen wieder etwas ein, auch IBM könne dies nicht ganz auffangen, hiess es am Markt. Im weiteren Verlauf könnten Daten zum Philly Fed-Index und den Frühindikatoren Impulse geben, bevor nachbörslich weitere wichtige Unternehmensberichte anstünden.


Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) gab am Mittag gegen 14.35 Uhr um 0,40 Prozent auf 12.603 Punkte nach. Am Mittwoch hatte der Dow 2,08 Prozent auf 12.619,27 Zähler gewonnen. Der Future auf den NASDAQ 100 sank um 0,42 Prozent auf 1.854,50 Zähler. Am Vortag war der Auswahl-Index im Technologiebereich um 2,91 Prozent auf 1.846,89 Punkte angesprungen.


Papiere von Merrill Lynch lagen nach Zahlen vorbörslich im Minus. Die drittgrösste US-Investmentbank ist im ersten Quartal wegen der Finanzmarktkrise stärker ins Minus gerutscht als von Experten erwartet und streicht nun massiv Stellen. Die Bank musste wegen der Kreditkrise erneut milliardenschwere Abschreibungen vornehmen. Die Wertberichtigungen summieren sich damit auf mittlerweile rund 30 Milliarden Dollar (19 Mrd Euro).


Pfizer gerieten im vorbörslichen US-Handel noch deutlicher unter Druck. Der weltgrösste Pharmakonzern hat im ersten Quartal wegen der Konkurrenz durch Nachahmermedikamente bei einem rückläufigen Umsatz weniger verdient als im Vorjahr. Der Patentverlust für die Produkte Norvasc und Zyrtec in den USA liessen den Umsatz um 5 Prozent auf 11,848 Milliarden Dollar sinken. Konzernchef Jeff Kindler sieht sich bei den angepeilten Kosteneinsparungen aber im Plan und bestätigte die Prognose für das laufende Geschäftsjahr.


Leicht nach oben ging es vorbörslich indes mit United Technologies . Der US-Mischkonzern hat im ersten Quartal der Konsumflaute in der Heimat getrotzt. Dabei übertraf der Konzern auch noch die Analystenerwartungen.


Nach Handelsende rücken die Berichte von Google und Advanced Micro Devices (AMD) in den Fokus. Der defizitäre Chiphersteller und Intel-Konkurrent wird laut Einschätzung von Analysten für das erste Quartal einen geringeren Verlust verbuchen. Die Experten rechnen im Schnitt mit einer Ergebnisverbesserung von minus 90 Cent auf minus 51 Cent. Beim Umsatz liegt die Durchschnittsprognose bei 1,50 Milliarden Dollar nach 1,23 Milliarden Dollar vor einem Jahr. Google wird laut Einschätzung von Analysten für das erste Quartal einen Umsatz- und Gewinnanstieg verbuchen. (awp/mc/pg)

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