US-Ausblick: Leicht im Minus – steigende Anleihe-Renditen belasten

Vor Börsenbeginn waren bereits die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe bekanntgegeben worden. Für Bewegung könnte auch ein Kommentar des US-Finanzministers Henry Paulson zum US-Häusermarkt sorgen. Paulson sieht die Schwächephase den Hausmarkt in der Nähe seines Tiefpunkts. Es könne auch sein, dass dieser bereits erreicht worden sei, sagte er. Die Probleme am Markt für zweitklassige Hypothekenkredite seien hingegen noch nicht ausgestanden.

Der Future auf den S&P-500-Index fiel gegen 14.40 Uhr um 0,10 Prozent auf 1.525,50 Punkte, nachdem der marktbreite US-Index am Montag um 1,36 Prozent auf 1.512,84 Zähler gesunken war. Der Future auf den NASDAQ 100 gab um 0,03 Prozent auf 1.947,00 Zähler. Am Vortag war der technologielastige Auswahlindex um 1,01 Prozent auf 1.922,12 Punkte gesunken.

Aktien von Dow Jones verloren im vorbörslichen Handel 0,74 Prozent auf 60,20 US-Dollar. Der Verwaltungsrat des Medienkonzerns wird nach eigenen Angaben Gespräche über einen Verkauf an die News Corp. von Medienunternehmer Rupert Murdoch aufnehmen. Die Ankündigung erfolgte, nachdem die Familie Bancroft, die den Konzern kontrolliert, ein Angebot verhandelt hat, das die verlegerische Unabhängigkeit des «Wall Street Journals»», dem Flagschiff des Medienkonzerns, sichern soll. Murdoch hatte über die News Corp. fünf Milliarden Dollar (3,7 Mrd Euro) oder 60 Dollar je Aktie für den Medienkonzern offeriert.

Aktien von Pfizer tendierten mit einem hauchdünnen Plus von 0,04 Prozent auf 25,72 Dollar nahezu unverändert. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hatt die Zulassung des Aids-Medikaments «Maraviroc» des weltgrösste Pharmakonzerns noch nicht erteilt. Die Behörde habe weitere Informationen verlangt, hatte das Unternehmen mitgeteilt. Pfizer werde die Gespräche mit der FDA fortsetzen, um die Zulassung des HIV-Medikamentes so schnell wie möglich zu erreichen.

Aktien von Oakley sprangen im vorbörslichen Handel um 13,95 Prozent auf 28,78 Dollar hoch. Der amerikanische Sonnenbrillenhersteller übernimmt den italienischen Brillenkonzern Luxottica für 2,1 Milliarden US-Dollar unterzeichnet. Der Zusammenschluss werde im operativen Geschäft innerhalb der kommenden drei Jahre mehrere 100 Millionen Dollar an Einsparungen pro Jahr bringen, hiess es von den Unternehemn. Den Angaben zufolge wird Luxottica a lle ausstehenden Oakley-Aktien zum Barpreis von 29,30 Dollar erwerben.

Nasdaq-Aktien verloren 1,15 Prozent auf 30,21 Dollar. Händler verwiesen auf die Fusionsgespräche zwischen der London Stock Exchange (LSE) und der Borsa Italiana. Der Schritt der LSE wird von einigen Analysten als Massnahme gewertet, um dem amerikanischen Börsenbetreiber eine Übernahme des britischen Konkurrenten zu erschweren. Die Nasdaq hält bereits 30 Prozent der Anteile an der LSE.


Papiere von H&R Block fielen um 3,25 Prozent auf 22,04 Dollar. Das Finanzdienstleistungs- und Steuerberatungsunternehmen hatte im vierten Quartal weniger verdient und umgesetzt als von Analysten erwartet.

Andersons-Aktien kletterten um 8,89 Prozent auf 43,99 Dollar. Der Ethanol- und Getreideproduzent hatte nach starken Zahlen im zweiten Quartal seine Gewinnziele für das Gesamtjahr erhöht. (awp/mc/ar)

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