US-Ausblick: Leichter – Unsicherheit wegen Hypotheken-Krise

Menschen mit einem regelmässigen Einkommen könnten ihre Schulden besser bezahlen. Die Arbeitslosenquote war im Juli aber überraschend auf 4,6 Prozent gestiegen. Analysten hatten mit 4,5 Prozent gerechnet. Im Handelsverlauf wird ausserdem der ISM-Index für Dienstleistungen in den USA veröffentlicht.


Der Future auf den S&P-500-Index sank gegen 14.45 Uhr um 0,32 Prozent auf 1.477,00 Punkte. Am Donnerstag hatte der marktbreite Index um 0,44 Prozent auf 1.472,20 Zähler zugelegt. Der Future auf den NASDAQ 100 verlor 0,32 Prozent auf 1.973,75 Zähler, nachdem der technologielastige Auswahlindex am Vortag 1,11 Prozent auf 1.966,60 Punkte gewonnen hatte.


Auch am Freitag stehen Unternehmen mit Zahlen im Blick. Procter & Gamble legten vorbörslich 0,08 Prozent auf 63,35 US-Dollar zu. Der US-Konsumgüterkonzern hat im abgelaufenen vierten Quartal des Finanzjahres etwas besser abgeschnitten als erwartet. Aktien von US Airways stehen ebenfalls im Fokus. Die Fluggesellschaft legte am Freitag Rekordzahlen bei der Passagier-Auslastung vor. Die Kaffeehaus-Kette Tim Hortons steht ebenfalls mit Zahlen im Blick.


Auch Nachrichten von der DaimlerChrysler -Tochter Chrysler könnten für Bewegung am Aktienmarkt sorgen. Aus Unternehmenskreisen war bekannt geworden, dass der Verkauf des US-Unternehmens an den Finanzinvestor Cerberus am Freitag abgeschlossen werden könnte.


Die Krise am Hypothekenmarkt zieht derweil weitere Kreise. Die Hypothekenkredit-Firma American Home Mortgage Investment bestätigte am Donnerstag, die Bank nehme keine Kreditanträge mehr an und entlasse einen Grossteil der 7.000 Beschäftigen bis auf eine kleine Restmannschaft von 750. Die Aktie brach vorbörslich weiter ein und verlor 48,28 Prozent auf 0,75 Dollar. Ende Juni kosteten die Titel noch mehr als 20 Dollar. Security Capital Assurance wird am Freitag eine Telefonkonferenz abhalten, um über sein Engagement bei bestimmten Hypotheken- und Schuldenanlagen zu informieren. Aktien von Countrywide Financial könnten nach einer Abstufung durch Morgan Stanley ebenfalls unter Druck geraten.


An der NASDAQ brachen Aktien von Take-Two Interactive Software vorbörslich um 17,80 Prozent auf 13,90 Dollar ein. Der Hersteller von Videospielen hatte am Vortag bekannt gegeben, dass er für das Gesamtjahr mit Verlusten rechnet, weil sich der Start des Videospiels «Grand Theft Auto IV» verzögern wird. Nachbörslich verloren die Titel am Donnerstag bereits 15 Prozent. Auch die Aktien von Network Appliance könnten nach enttäuschenden Ergebnissen für das erste Quartal zu leiden haben. Vorbörslich gaben die Titel bereits 17,66 Prozent auf 23,64 Dollar ab.


Aktien des in den USA gelisteten israelischen Pharmaunternehmens Teva Pharmaceuticals stehen ebenfalls im Blick. Die US-Regulierungsbehörden haben der Zulassung für ein Generikum eines Medikaments gegen Sodbrennen zugestimmt. Vorbörslich gaben die Titel allerdings 0,23 Prozent auf 43,28 Dollar ab.


Aktien von Fiserv sollten ebenfalls noch einmal beobachtet werden. Der Finanzdienstleister hatte ein Übernahmeangebot für den Anbieter elektronischer Zahlungsabwicklungen Checkfree abgegeben. (awp/mc/ab)

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