US-Ausblick: Schwach – GE senkt überraschend Prognose

Vor der Veröffentlichung des von der Uni Michigan ermittelten Verbrauchervertrauens für April am späteren Nachmittag hielten sich die Anleger zurück. Die Einfuhrpreise sind im März überraschend deutlich um 2,8 Prozent gestiegen. Von Thomson Financial News befragte Volkswirte hatten mit einem merklich geringeren Preisanstieg von 1,8 Prozent gerechnet.


Der Future auf den Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) drehte am Mittag mit der GE-Warnung ins Minus und verlor gegen 14.40 Uhr 0,99 Prozent auf 12.475 Punkte. Am Donnerstag hatte der Dow 0,44 Prozent fester bei 12.581,98 Punkten geschlossen. Der Future auf den NASDAQ 100 sank um 1,13 Prozent auf 1.837,75 Zähler. Am Vortag hatte der Auswahl-Index im Technologiebereich 1,47 Prozent auf 1.852,97 Zähler gewonnen.


GE gaben vorbörslich deutlich nach. Der US-Mischkonzern hat mit den Zahlen fürs erste Quartal enttäuscht, der Überschuss ging entgegen den Erwartungen zurück. Die Jahresprognose für den Gewinn je Aktie senkte das Unternehmen daraufhin von 2,42 auf 2,20 bis 2,30 Dollar. Im ersten Quartal verdiente GE im fortgeführten Geschäft 0,43 Dollar nach 0,44 Dollar im Vorjahreszeitraum. Die 14 von Thomson First Call befragten Analysten hatten mit 0,51 Dollar gerechnet.


Nach Zahlen vom Vorabend gaben Genentech im vorbörslichen Handel ebenfalls leicht nach. Die Experten von Thomas Weisel haben ihr Votum für das Biotechnologieunternehmen nach Zahlen vom Vorabend von «Overweight» auf «Market Weight» gesenkt und das Kursziel von 95 auf 91 Dollar reduziert. Die Abstufung resultiere aus den lauen Wachstumserwartungen für das Krebsmedikament Avastin. Ausserdem fehlten Katalysatoren für das Umsatzwachstum bis 2009. Genentech hatte im Auftaktquartal 2008 mehr verdient als im Vorjahreszeitraum und mit dem Gewinn je Aktie auch die Erwartungen der von Thomson Financial befragten Analysten übertroffen.


Google sollten nach einem freundlichen Analystenkommentar ebenfalls im Auge behalten werden. Vorbörslich verzeichnete die Aktien des Internetunternehmens jedoch mit dem Markt leichte Abschläge. Analyst Derek Brown von Cantor Fitzgerald sieht Google als möglichen Profiteur des Übernahmekampfes von Microsoft um Yahoo! . Diese Situation könnte Google zu besonders dynamischem Wachstum verhelfen, hiess es.


Aktien der Fluggesellschaft Frontier Airlines brachen vorbörslich um 74,52 Prozent auf 0,40 Dollar ein. Das Unternehmen hat wegen ausstehender Zahlungen Insolvenz nach Chapter 11 angemeldet. (awp/mc/gh)

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