US-Autozulieferer Delphi: Schwerer Rückschlag auf Weg aus Insolvenz

Die Delphi-Führung zeigte sich schwer enttäuscht. Das Unternehmen mit Sitz in Troy (Michigan) braucht 6,1 Milliarden Dollar (3,9 Mrd Euro), um Gläubiger zu bedienen und aus der Insolvenz zu kommen. Delphi soll dabei Hilfe des ehemaligen Mutterkonzerns und grössten US-Autobauers General Motors (GM) bekommen. GM selbst darf nach einem Richterspruch bis zu 750 Millionen Dollar zuschiessen, ein verbundenes Unternehmen nochmals bis zu 2,825 Milliarden Dollar.


Investorengruppe unter der Führung des Hedge-Fonds Appaloosa Management
Eine Investorengruppe unter der Führung des Hedge-Fonds Appaloosa Management, die weitere 2,55 Milliarden Dollar geben wollte, sieht den Einfluss von GM als grösstem Delphi-Kunden kritisch. Sie warf Delphi am Freitag Absprachen mit dem Autokonzern vor, die gegen die Vereinbarungen zur geplanten Finanzierung verstiessen. Die Gruppe sei aber mit Delphi weiter im Gespräch und könne sich auch noch einen Abschluss unter veränderten Bedingungen vorstellen.


Durch die Finanzmarktkrise ins Stocken geraten
Eine weitere Verzögerung oder gar ein Scheitern der Sanierung von Delphi wäre auch für GM angesichts eigener Milliardenverluste ein grosses Problem. Die Verhandlungen mit den Gläubigern und Investoren waren zuletzt auch durch die Finanzmarktkrise ins Stocken geraten. (awp/mc/gh)

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