US-Eröffnung: Dow Jones etwas schwächer – Quartalszahlen und Finanzwerte

Auch Finanzwerte gehörten mit Kursverlusten zwischen mehr als zwei und vier Prozent einmal mehr zu den Verlierern. Während die Zahl der Baugenehmigungen und Baubeginne im Juli moderater als erwartet gesunken war legten die Erzeugerpreise für den gleichen Monat stärker als erwartet zu.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gab um 0,91 Prozent auf 11.374,68 Zähler ab. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,83 Prozent auf 1.268,03 Zähler. An der NASDAQ verlor der Composite-Index 0,85 Prozent auf 2.396,39 Punkte. Der NASDAQ 100 rutschte um 0,69 Prozent auf 1.919,27 Punkte ab.


Die Finanztitel stehen nach den teils massiven Vortagesverlusten erneut im Fokus. Lehman Brothers Holdings brachen um 6,32 Prozent auf 14,08 Dollar ein. Angesichts neuer drohender Milliardenverluste stellt die US-Investmentbank Medienberichten zufolge Konzernteile zum Verkauf. Die Bank hole gerade Angebote für eine komplette oder teilweise Abgabe ihrer Vermögensverwaltung ein, berichteten mehrere US-Zeitungen am Dienstag übereinstimmend. Die viertgrösste US-Investmentbank benötige dringend frisches Kapital und sei bei der Suche nach neuen Investoren bislang erfolglos geblieben. Titel des Finanzkonzerns JPMorgan büssten 3,87 Prozent auf 35,32 Dollar, die des Versicheres American International Group gaben sogar 6,16 Prozent auf 20,27 Dollar ab und lagen damit am Ende des Dow Jones. Auch American Express gehörten mit minus 3,58 Prozent auf 36,63 Dollar zu den Verlierern. Bank of America verloren 3,55 Prozent auf 28,26 Dollar.


Aus dem amerikanischen Einzelhandel kamen enttäuschende Quartalszahlen. Die Aktien von Home Depot gaben nach vorbörslichen Kursgewinnen 1,41 Prozent auf 26,58 Dollar ab. Die Krise am US-Immobilienmarkt hatte die Baumarktkette auch im zweiten Quartal schwer belastet. Ein Händler verwies zudem auf den enttäuschenden Ausblick des Konzerns, der für 2008 beim Gewinn je Aktie mit einem Rückgang von etwa 24 Prozent rechnet.


Titel von Staples fielen um 6,35 Prozent auf 23,02 Dollar. Der Büroartikelhändler warnte vor einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal. Wegen der verschärften Marktbedingungen dürfte der Gewinn je Aktie im zweiten Quartal um 15 Prozent zurückgehen, der Umsatz soll lediglich um drei Prozent höher ausfallen als im Vorjahr. Ursprünglich hatte Staples noch mit einem stagnierenden Gewinn von 0,25 Dollar je Aktie gerechnet. Dies war auch von Analysten so erwartet worden, die zudem mit mehr Umsatzwachstum kalkuliert hatten.


Von einem Firmenkauf profitierten die Aktien von General Dynamics die sich in dem schwachen Markt mit plus 0,09 Prozent auf 92,32 Dollar nahezu unverändert zeigten. Der US-Rüstungskonzern und Flugzeugbauer kauft die Wartungsfirma Jet Aviation. Der Preis für den Schweizer Luftfahrt-Dienstleister liegt bei rund 2,25 Milliarden Dollar.


Trotz des gesunkenen Ölpreises gehörten Öltitel zu den wenigen Gewinnern im Dow Jones. Titel von Chevron kletterten mit plus 1,32 Prozent auf 84,29 Dollar an die Spitze des Dow Jones. Auch die Aktien des Konkurrenten Exxon Mobil zählten im Index mit plus 0,84 Prozent auf 77,17 Dollar zu den wenigen Aktien mit Kursgewinnen. Die Ölpreise fielen mit der Entwarnung für die Ölfördereinrichtungen im Golf von Mexiko wieder. Mittlerweile stehe fest, dass der tropische Wirbelsturm «Fay» keine Schäden an den Förderanlagen vor der Südküste der USA verursachen werde, hiess es von Experten. Im frühen Nachmittagshandel kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im September 112,00 Dollar. Das waren 89 Cent weniger als am Vortag. (awp/mc/pg/32)

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