US-Eröffnung: Etwas fester – Erleichterung über Fed-Kommentar hält an

Die Währungshüter hatten am Vorabend betont, ihre Hauptsorge sei weiterhin die Inflation. Die momentane Unruhe an den Kreditmärkten sei demnach nicht die grösste Bedrohung für die wirtschaftliche Stabilität, sagten Börsianer. Positive Unternehmensnachrichten wie die Ergebnisse von Cisco Systems stützten die Kurse ebenfalls.


Der Leitindex Dow Jones Industrial stieg 0,56 Prozent auf 13.5580,14 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,91 Prozent auf 1.490,12 Zähler. An der NASDAQ kletterte der Composite-Index 1,61 Prozent auf 2.602,87 Punkte. Der Auswahlindex NASDAQ 100 stieg um 0,96 Prozent auf 1.980,54 Punkte.


Am Mittwoch wurden nur wenig Konjunkturdaten veröffentlicht. Die Grosshandelslagerbestände in den USA sind im Juni etwas stärker gestiegen als erwartet. Im Handelsverlauf steht ausserdem der wöchentliche Ölbericht des Energieministeriums an.


Titel von Cisco Systems legten um 5,39 Prozent auf 31,29 US-Dollar zu. Der US-Netzwerkausrüster hatte im Schlussquartal und im gesamten Geschäftsjahr 2006/2007 (28. Juli) dank eines starken weltweiten Geschäfts gute Ergebnisse vorgelegt. Cisco verdiente unter Ausklammerung von Sonderfaktoren 36 Cent je Aktie und übertraf damit die Wall-Street -Gewinnerwartung geringfügig.


Aktien von Sprint Nextel stiegen um 1,53 Prozent auf 20,53 Dollar. Der Mobilfunkbetreiber meldete im zweiten Quartal zwar einen starken Gewinneinbruch. Verantwortlich dafür seien höhere Kosten im Zuge der geplanten Einführung eines WiMax-Netzwerkes, hiess es von Seiten des Unternehmens. Die Ergebnisse lagen mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 0,25 Dollar aber über den Erwartungen der von Thomson Financial befragten Analysten. Diese hatten mit einem EPS von 0,22 Dollar gerechnet. Mit der WiMax-Technik werden breitbandige Zugänge zum Beispiel zum Internet mit Hilfe eines Funknetzes angeboten.


Aktien von News Corporation gewannen vor Zahlen 1,61 Prozent auf 22,70 Dollar. Das Unternehmen des Medienmoguls Rupert Murdoch, das den Herausgeber des «Wall Street Journal» Dow Jones für 60 Dollar je Aktie übernehmen will, dürfte laut von Thomson Financial befragten Analysten im vierten Geschäftsquartal einen Gewinn von 0,28 Dollar je Aktie erwirtschaftet haben. Nach Einschätzung eines Analysten von der Deutschen Bank dürften der Satellitenfernseh-Betreiber Sky Italia und das Kabelfernsehgeschäft zu den stärksten Gewinntreibern zählen. Auch die American International Group wird nach Börsenschluss Zahlen vorlegen. Die Aktien des Versicherungskonzerns legten um 1,01 Prozent auf 66,21 Dollar zu.


Priceline.com -Papiere verteuerten sich um 20,27 Prozent auf 16,44 Dollar. Der Online-Reiseanbieter hatte im zweiten Quartal mehr verdient als Analysten erwartet hatten. Zur Begründung für den Gewinnanstieg verwiesen Händler auf die starke Nachfrage aus Übersee.


Aktien der Radian Group büssten 20,37 Prozent auf 16,42 Dollar ein. Die Citigroup hatte die Titel von «Buy» auf «Hold» abgestuft. Zur Begründung heiss es, die geplante Fusion mit MGIC Investment Corp. könnte scheitern. MGIC-Papiere sanken um 2,59 Prozent auf 2,26 Dollar.


Aktien von Polo Ralph Lauren gaben 8,92 Prozent auf 84,50 Dollar ab. Der Bekleidungshersteller hatte zuvor seine Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2007/08 gesenkt. Er geht nun von einem Gewinn je Aktie zwischen 3,64 bis 3,74 Dollar aus. Zuvor hatte das Unternehmen mit einem Gewinn je Aktie zwischen 3,70 und 3,80 Dollar gerechnet.


Titel von Toll Brothers gewannen 4,97 Prozent auf 24,09 Dollar. Der Baukonzern hatte im dritten Geschäftsquartal einen Umsatzrückgang verbucht, lag aber immer noch über den Erwartungen von Analysten. Verantwortlich dafür war nach Angaben des Unternehmens die anhaltende Schwäche des Immobilienmarktes in den USA. Der Geschäftsführer sagte allerdings auch, dass die Nachfrage wieder steige.


Papiere von EOG Ressources gewannen 2,22 Prozent auf 73,59 Dollar. Das Öl- und Gasunternehmen hatte im zweiten Quartal einen Gewinn je Aktie von 1,17 Dollar erwirtschaftet und damit die Erwartungen von Experten übertroffen. Auch der Umsatz stieg stärker als vorhergesagt. (awp/mc/pg)

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