US-Eröffnung: Etwas schwächer – Konjunktursorgen – Wal-Mart senkt Prognose

Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gab zuletzt um 0,95 Prozent auf 8.686,07 Zähler nach. Der marktbreite S&P-500-Index verlor 0,92 Prozent auf 898,31 Punkte. An der Nasdaq ging es für den Composite-Index um 0,53 Prozent auf 1.590,54 Punkte nach unten. Der NASDAQ 100 verlor 1,00 Prozent auf 1.226,25 Zähler.


Die Aktien von Wal-Mart sackten am Dow-Ende um 8,03 Prozent auf 51,08 US-Dollar ab. Der weltgrösste Einzelhändler erwartet nun im Schlussquartal ein Ergebnis je Aktie im fortgeführten Geschäft von 0,91 bis 0,94 Dollar. Bislang hatten die Amerikaner mit 1,03 bis 1,07 Dollar gerechnet. Zu der Rücknahme hätten auch höhere Ausgaben beigetragen, hiess es.


Auch andere Einzelhändler legten Zahlen für den Dezember vor. Ihre Papiere gingen ebenfalls zum Teil deutlich auf Talfahrt. Während etwa die Titel von BJ’s Wholesale Club um 1,98 Prozent auf 33,23 Dollar fielen, verbilligten sich die Aktien von Dillard’s um 5,16 Prozent auf 4,41 Dollar. Die Kaufhauskette hat mit seinen Erlöszahlen für Dezember die Erwartungen des Marktes verfehlt. Titel des Lifestyle-Konzerns Limited Brands brachen sogar um 7,01 Prozent auf 9,95 Dollar ein. Auch hier ging des Umsatz auf vergleichbarer Fläche stärker als gedacht zurück. Titel der Modekette Gap schliesslich sanken um 4,87 Prozent auf 12,90 Dollar.


Dell-Aktien fielen zudem um 1,88 Prozent auf 10,94 Dollar. Im Zuge seines harten Sparkurses schliesst der weltweit zweitgrösste Computer-Hersteller seine gesamte Produktion im westirischen Limerick. Der Schritt sei Teil des im vergangenen Jahr angekündigten weltweiten Sparprogramms, mit dem das Unternehmen seine Kosten um drei Milliarden US-Dollar senken will. In Irland sollen den Angaben zufolge die Unternehmensteile wie Koordination, Marketing und der Vertrieb bleiben.


Bei Wyeth sorgte eine bevorstehende Übernahme für Bewegung. Der US-Pharma-Konzern verhandelt mit dem niederländischen Impfstoff-Spezialisten Crucell über dessen Kauf. Der Kaufpreis für den Biopharma-Konzern könne bei mehr als 1,35 Milliarden US-Dollar (1 Milliarde Euro) liegen, berichtete das «Wall Street Journal» im Internet unter Berufung auf Insider. Ein Abschluss sei bereits in der nächsten Woche möglich. Allerdings seien auch noch Konkurrenzgebote von Wettbewerbern wie Novartis oder Sanofi-Aventis möglich. Für den Fall eines Bieterkampfes sagte Petercam-Analyst Jan van den Bossche Crucell-Kurse von über 20 Euro voraus. Wyeth-Titel rückten derweil um 1,47 Prozent auf 38,74 Dollar vor.


EMC plant ferner den Abbau von 2.400 Stellen, was sechs Prozent seiner Belegschaft entspricht. Damit will das IT-Unternehmen sich gegen die weltweite Rezession stemmen. «Das sind erstaunliche Nachrichten, nachdem sich EMC zuletzt soviel besser als andere Technologieunternehmen gehalten und seine Ziele erreicht hat», sagte Analyst Kaushik Roy von Pacific Growth Equities. Bill Choi von Jefferies & Co ergänzte, weitere Technologiefirmen dürften sich der wachsenden Reihe von Gesellschaften anschliessen, die schon Restrukturierungsprogramme angekündigt haben. EMC-Aktien gewannen 4,03 Prozent auf 11,63 Dollar. (awp/mc/pg/31)

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