US-Eröffnung: Fest – Warren Buffett schürt Kauflaune

Der Leitindex Dow Jones gewann im frühen Handel 1,49 Prozent auf 12.422,51 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 1,37 Prozent auf 1.357,48 Zähler. Der NASDAQ Composite gewann 0,93 Prozent auf 2.341,70 Punkte. Der NASDAQ 100 rückte um 0,67 Prozent auf 1.805,03 Punkte vor.


Investor Warren Buffett hat angeboten, Risiken der von Anleiheversicherern (Monoliner) zusammengestellten und mit einem hohen Kreditwürdigkeitsbewertung (Bonitäsrating) versehenen Kommunalschuldverschreibungen in Höhe von 800 Milliarden US-Dollar zu decken. Zudem verwiesen Händler als Unterstützung auf einen Plan der sechs grössten US-Hypothekenbanken zur Stundung von Krediten, der noch an diesem Dienstag bekannt gegeben werden soll.


Buffetts Holding Berkshire Hathway wolle als Rückversicherer für Kommunalschuldverschreibungen über 800 Milliarden Dollar auftreten, sagte der US-Investor dem Sender CNBC am Dienstag. Erst im Dezember hatte Buffett mit der Hathaway Assurance Corp einen Spezialversicherer für Kommunalanleihen gegründet. Angesprochen habe er die beiden Branchengrössen AMBAC Financial und MBIA sowie die kleinere FGIC. Eines der Unternehmen habe sein Angebot jedoch bereits abgelehnt, sagte Buffett, ohne Angabe, welches. Buffett machte aber klar, dass er nicht aus altruistischen Gründen heraus handelt: «Wir tun dies, um Geld zu verdienen.» Der Kurs von MBIA verlor 5,01 Prozent auf 12,89 Dollar. AMBAC Financial kosteten unverändert 10,48 Dollar.


Die Aktien des amerikanische Chemiekonzerns DuPont setzten sich mit plus 3,72 Prozent auf 47,64 Dollar an die Spitze des Dow Jones. General Motors (GM) bauten ihre kräftigen Vortagsgewinne nun nach Zahlen weiter aus und gewannen 1,95 Prozent auf 27,66 Dollar. Der grösste US-Autohersteller hat 2007 einen Rekordverlust von fast 40 Milliarden Dollar eingefahren und will sich von nochmals Zehntausenden von Mitarbeitern trennen. Dazu werden rund 74.000 Beschäftigten Abfindungen angeboten. Der Heimatmarkt Nordamerika und Europa bereiten dem Konzern auf seinem Sanierungskurs die grössten Probleme.


Auch Schering-Plough berichteten über die Geschäftsentwicklung im vierten Quartal. Aufgrund von Bilanzierungsregeln hat der Pharmakonzern durch die Übernahme von Organon BioSciences einen Verlust von 3,36 Milliarden Dollar ausgewiesen. Ohne diese Bilanzanpassung erwirtschaftete Schering-Plough jedoch einen Gewinn von 0,27 Dollar je Aktie und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, die lediglich 0,24 Dollar erwartet hatten. Der Kurs stieg um 6,06 Prozent auf 21,87 Dollar.


American International Group (AIG) erholten sich leicht von ihrem Vortagesabsturz und gewannen 2,41 Prozent auf 45,84 Dollar. Händlern zufolge kommen am Markt nun die ersten Übernahmegerüchte auf. «Angeblich ist Warren Buffett an einem Anteil interessiert», sagte ein Börsianer. Am Vortag hatte die Aktie des weltgrössten Versicherungskonzerns wegen möglicher zusätzlicher Kreditrisiken mehr als 11 Prozent eingebüsst.


Monsanto stiegen um 4,28 Prozent auf 118,91 Dollar. Das Agrarchemie-Unternehmen hob seine Prognosen für den Gewinn je Aktie für 2008 an. Nach bislang 2,50 bis 2,60 Dollar je Aktie werden nun 2,70 bis 2,80 Dollar erwartet. Auch der Cash-Flow dürfte am oberen Ende der angepeilten Spanne von 0,9 bis 1,0 Milliarden Dollar liegen.


Qwest übertraf mit einem Gewinne je Aktie im vierten Quartal von 0,20 Dollar die Erwartungen der von Thomson Financial befragten Analysten. Die Investoren honorierten dies mit einem satten Kursplus von 6,43 Prozent auf 5,46 Dollar, denn es war lediglich mit 0,14 Dollar je Aktie gerechnet worden. Zwar sei der Umsatz um 1,5 Prozent gefallen, allerdings seien die operativen Kosten um deutliche sechs Prozent zurückgefahren worden. (awp/mc/pg)

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