US-Eröffnung: Freundlich – Hoffnung auf Rettungspaket für die Autobauer

Der Dow-Jones-Index gewann zuletzt 0,51 Prozent auf 8.735,93 Punkte, nachdem er am Dienstag noch sehr schwach geschlossen hatte. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,77 Prozent auf 895,54 Zähler zu. Der NASDAQ Composite-Index stieg um 1,08 Prozent auf 1.564,08 Punkte. Der NASDAQ 100 rückte um 0,70 Prozent auf 1.220,98 Zähler vor.


Es seien gute Verhandlungsfortschritte über die dringend benötigten Milliardenhilfen für die Rettung von General Motors (GM), Ford und Chrysler erzielt worden, sagte die Sprecherin des Weissen Hauses, Dana Perino. Der Rettungsplan soll 15 Milliarden Dollar (11,5 Milliarden Euro) umfassen. GM, Chrysler und Ford hatten bei Kongressanhörungen allerdings insgesamt 34 Milliarden Dollar an neuen Staatskrediten bis Ende 2009 gefordert. Strittig sei zwischen Parlamentariern und der Regierung vor allem noch die Forderung der Demokraten, dass die Autobauer als Bedingung für die Kredite auf ein juristisches Vorgehen gegen schärfere Abgasbestimmungen in mehreren US-Bundesstaaten verzichten würden, berichtete der Nachrichtensender CNN. GM-Titel verteuerten sich um 5,32 Prozent auf 4,95 US-Dollar, und Aktien von Ford Motor gewannen 2,79 Prozent auf 3,32 Dollar.


Mehrere Unternehmen rückten indes mit reduzierten Geschäftserwartungen in den Blick. So kappte Praxair seine Gewinnprognose für das vierte Quartal. Wesentlich sei aber die Erklärung des Industriegase-Herstellers, die Umsätze und Gewinne in den Jahren 2009 und 2010 steigern zu wollen, schrieb Analyst David Begleiter von der Deutschen Bank in einer Studie. Dazu beitragen dürften das Neugeschäft und Einsparungen durch Umstrukturierungen. Insofern beliess der Experte seine Einschätzung auf «Buy» und senkte lediglich das Kursziel von 70 auf 65 Dollar. Die Titel legten um 3,48 Prozent auf 58,93 Dollar zu.


Einen Kurseinbruch mussten hingegen die Aktionäre von Electronic Arts verkraften. Die Papiere sackten um 14,21 Prozent auf 16,60 Dollar ab. Das Geschäft des Computerspiele-Konzerns läuft schlechter als erwartet, weshalb nun erneut mit niedrigeren Umsätzen und Gewinnen für das laufende Geschäftsjahr 2008/09 gerechnet wird.


Titel von Eastman Kodak verloren 4,86 Prozent auf 6,85 Dollar. Der Fotokonzern hat zum zweiten Mal in gerade einmal sechs Wochen seine Prognosen für das laufende Jahr zurückgezogen. Diesmal wagte Kodak keine neue Vorhersage. Die Verbrauchernachfrage habe sich in den vergangenen Wochen dramatisch abgeschwächt und die Lage verschlechtere sich weiter, hiess es.


Aktien von Nortel Networks brachen gar um 23,08 Prozent auf 0,40 Dollar ein. Der seit Jahren schwer angeschlagene kanadische Telekomausrüster hat sich einem Pressebericht zufolge bei Juristen über ein Insolvenzszenario informiert. Zugleich prüft das Unternehmen mögliche Hilfen des kanadischen Staates, wie das «Wall Street Journal» am Mittwoch unter Berufung auf Kreise berichtete. Analyst Mark Sue von RBC Capital Markets hatte bereits im November geschrieben, dass Nortel Networks unter Liquiditätsschwierigkeiten leide. (awp/mc/pg/28)

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