US-Eröffnung: Gewinne – IBM treibt Erholungsbewegung an

Die Aktienmärkte an der Wall Street sowie die NASDAQ-Indizes setzten nach den kräftigen Verlusten zum Wochenausklang zur Erholung an und legten spürbar zu. Der Leitindex Dow Jones stieg um 0,94 Prozent auf 12.725,15 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,61 Prozent auf 1.409,60 Zähler. Der NASDAQ Composite rückte um 1,17 Prozent auf 2.468,58 Punkte vor. Der NASDAQ 100 legte um 1,44 Prozent auf 1.940,43 Zähler zu.


Mit plus 6,46 Prozent auf 103,98 Dollar profitierten die IBM-Titel von der starken vorläufigen Geschäftsbilanz des Konzerns und waren Favorit im Dow Jones. Der IT-Konzern steigerte demnach im vierten Quartal Umsatz und Gewinn erheblich stärker als von Analysten erwartet. Der verwässerte Gewinn aus dem fortgeführten Geschäft legte nach vorläufigen Zahlen von 2,26 auf 2,80 Dollar je Aktie zu. Den Umsatz steigerte der Hersteller von Servern und Grossrechnern um zehn Prozent auf 28,9 Milliarden Dollar. Dabei hätten vorteilhafte Währungseffekte einen Anteil von 6 Prozentpunkten gehabt. Die vollständige Bilanz wird IBM am Donnerstag vorlegen.


Dagegen fielen die Aktien von Merck & Co nach einer negativen Patientenstudie an das Index-Ende mit minus 1,87 Prozent auf 59,42 Dollar. Schering-Plough gaben im S&P 500 um 2,92 Prozent auf 26,92 Dollar nach. Die beiden Pharmaunternehmen erlitten einen Misserfolg mit ihrem Cholesterin-Senker Vytorin. Menschen mit einer Veranlagung zu hohen Cholesterin-Werten sei es mit der Einnahme von Vytorin nicht besser ergangen als mit einer hohen Dosis von Simvastatin, einem Nachahmerprodukt des Merck-Medikaments Zocor, teilten die Konzerne am Montag in New York mit.


Sears-Papiere brachen hingegen nach einer gesenkten Gewinnprognose des Einzelhändlers um 6,73 Prozent auf 89,70 Dollar ein. Sears rechnet damit, dass sein Gewinn im vierten Quartal hinter den Erwartungen der Analysten zurückgeblieben sein dürfte. Das Unternehmen geht von einem Gewinn zwischen 350 und 470 Millionen Dollar aus. Das entspricht einem Ergebnis je Aktie (EPS) von 2,59 bis 3,48 Dollar sowie einem Rückgang im Jahresvergleich um bis zu 51 Prozent. Von Thomson Financial befragte Analysten hatten bisher im Schnitt ein EPS von 4,43 Dollar erwartet. Sowohl Goldman Sachs als auch die Credit Suisse stuften die Aktie ab.


Northwest Airlines stiegen nach einem positiven Analystenkommentar der Credit Suisse um 4,49 Prozent auf 16,52 Dollar ein. Die Analysten stuften die Aktie der Fluggesellschaft auf «Outperform» und das Kursziel von 14 auf 21 Dollar hoch. Apple legten nach einer positiven Studie der Banc of America (BoA) um 2,92 Prozent auf 177,42 Dollar zu. Die BoA hob ihre Schätzungen für Umsatz und Gewinn des Computer- und iPod-Herstellers im ersten Quartal an. Zudem wirbt Apple seit einigen Tagen in San Francisco mit dem Slogan «Es liegt etwas in der Luft» für seine Hausmesse MacWorld Expo und heizt damit die Gerüchte um Neuheiten weiter an.


Citigroup stiegen ungeachtet negativer Spekulationen um 0,74 Prozent auf 28,77 Dollar. Der grösste US-Finanzkonzern wird am Dienstag seine Bilanz für 2007 veröffentlichen. Das «Wall Street Journal» berichtete, eine geplante Investition einer chinesischen Bank in Höhe von zwei Milliarden Dollar könnte am Widerstand der chinesischen Regierung scheitern. Beim US-Wirtschaftssender CNBC hiess es, es sei möglich, dass die Citigroup bis zu 24 Milliarden Dollar abschreiben und etwa 20.000 Arbeitsplätze streichen werde.


Die Aktien des Konkurrenten Merrill Lynch legten um 1,21 Prozent auf 55,35 Dollar zu. Die Bank will nach Angaben der «Financial Times» mit einer zweiten Kapitalspritze vier Milliarden Dollar einnehmen. Der Staatsfonds Kuwait Investment Authority könnte daher bis zu drei Milliarden Dollar in das Unternehmen investieren. (awp/mc/ps)

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