US-Eröffnung: Gewinne – ISM-Daten stützen

Damit hat der ISM-Index grossen Einfluss auf die Richtung der Aktienmärkte weltweit.


Der Leitindex Dow Jones (DJIA) gewann 0,90 Prozent auf 10.157,72 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 1,06 Prozent auf 1.085,22 Punkte vor. An der Nasdaq stieg der Composite-Index um 0,60 Prozent auf 2.160,24 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,65 Prozent auf 1.752,44 Punkte.


Die Papiere der Ölgesellschaft Exxon Mobil zählten nach Bilanzvorlage zu den grössten Gewinnern im Leitindex Dow Jones. Sie stiegen um 2,19 Prozent auf 65,84 US-Dollar, nachdem der Gewinn des weltgrössten börsennotierten Ölkonzerns im vierten Quartal weniger stark einbrach, als am Markt erwartet worden war. Der Überschuss sank im letzten Jahresviertel 2009 um 23 Prozent, ging allerdings im Gesamtjahr um 57 Prozent zurück.


Nur unterdurchschnittlich legten die Aktien des Pharma- und Konsumgüterherstellers Johnson & Johnson zu. Sie gewannen 0,35 Prozent auf 63,08 Dollar. Der Konzern erhielt in einem seit 2003 schwelenden Patentstreit eine Entschädigung in Milliardenhöhe. Boston Scientific zahlt 1,73 Milliarden Dollar an die Johnson & Johnson-Tochter Cordis. Eine Milliarde davon werde als Sondereinnahme im ersten Quartal 2010 verbucht. Der Rest soll Anfang 2011 gezahlt werden. Gegenstand der Klage waren Patente mehrerer medizinischer Implantate gewesen, sogenannter Stents, die bei der Herzchirurgie eingesetzt werden.


Aus dem Bankensektor kamen ebenfalls Nachrichten. So geht der Ausverkauf bei der angeschlagenen Grossbank Citigroup weiter. Das Institut plane, seine Beteiligungssparte zu verkaufen, berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg und taxiert den Wert des Geschäftsfeldes auf 10 Milliarden Dollar. Die Aktien stiegen um 0,90 Prozent auf 3,35 Dollar. Die Papiere von Morgan Stanley sprangen um 3,66 Prozent auf 27,76 Dollar hoch. Die Bank will Hunderte neue Wertpapierhändler einstellen, sagte der neue Chef, James Gorman, der «Financial Times». Die Kehrtwende im Wertpapiergeschäft ist überlebenswichtig für Morgan Stanley, nachdem die Bank 2009 erstmals einen Jahresverlust ausweisen musste. Konkurrenten wie Goldman Sachs und JPMorgan haben Morgan Stanley im Handelsgeschäft inzwischen weit hinter sich gelassen. JPMorgan-Titel rückten um rund zwei Prozent vor und die von Goldman Sachs um knapp drei Prozent.


Amazon.com büssten im Nasdaq-100-Index 5,66 Prozent auf 118,31 Dollar ein und waren damit schwächster Wert. Das Online-Kaufhaus musste im Streit mit dem US-Verlag Macmillan über die Preise von E-Books klein beigeben. Weil Amazon Macmillan-Produkte billiger anbieten wollte als der Verlag selbst, waren die Macmillan-E-Books kurzfristig aus dem Sortiment genommen worden. Nun sind sie bei Amazon wieder zu haben. Experten stufen dies als Rückschlag für das Amazon-Lesegerät Kindle ein, das in der vergangenen Woche zudem durch das Apple-Gerät iPad starke Konkurrenz erhalten hat.


Die Papiere von Humana verzeichneten ein Plus von 1,93 Prozent auf 49,56 Dollar. Der Hersteller von Baby- und Spezialnahrung steigerte seinen Gewinn deutlich und hob auch die Prognosen leicht an. Beides war allerdings bereits am Markt erwartet worden. (awp/mc/ps/26) 

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