US-Eröffnung: Gewinne – Positive Konjunkturdaten geben Auftrieb

Der Leitindex Dow Jones (DJIA) stieg um 0,69 Prozent auf 11.427,44 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 0,70 Prozent auf 1.261,28 Zähler zu. An der Technologiebörse NASDAQ rückte der Composite-Index um 0,99 Prozent auf 2.302,60 Zähler vor. Der NASDAQ 100 kletterte um 1,20 Prozent auf 1.838,79 Zähler.


Aktien von Juniper Networks schossen um 14,98 Prozent auf 25,95 US-Dollar nach oben. Der Netzwerkausrüster hatte bereits am Vorabend nach Börsenschluss einen 40-prozentigen Gewinnanstieg für das zweite Quartal berichtet. Mit dem bereinigten Ergebnis je Aktie von 27 US-Cent übertraf er die Markterwartungen um einen Cent. Auch der Umsatz überraschte positiv.


Bankentitel notierten hingegen überwiegend in der Verlustzone. Bei der angeschlagenen Grossbank Wachovia etwa geht das Stühlerücken weiter, was die Aktien mit Verlusten von 3,44 Prozent auf 15,15 Dollar abstrafte. Zwei Wochen nach dem Start des neuen Chefs Robert Steel hat Finanzchef Thomas Wurtz seinen Rücktritt angekündigt. Die viertgrösste US-Bank hatte erst in dieser Woche für das zweite Quartal einen Rekordverlust von fast neun Milliarden Dollar bekanntgegeben und streicht nun Tausende von Stellen. Bank of America-Papiere gaben als einer der schwächsten Werte im Dow 1,96 Prozent auf 30,04 Dollar ab.


Die Aktien von Lehman Brothers fielen um 4,54 Prozent auf 17,68 Dollar. Mit Skepsis nahmen die Börsianer Medienberichte auf, denen zufolge Vertreter der Bank überlegt hätten, einen Teil ihrer Vermögensverwaltungssparte Neuberger Berman zu verkaufen. Dies hatte CNBC unter Berufung auf Kreise berichtet. Diesen zufolge könnte Lehman dadurch um die acht Milliarden Dollar einnehmen. Analysten bewerteten die Nachricht unterschiedlich. Am Donnerstag hatte ein Experte von Morgan Stanley gesagt, ein Verkauf von Neuberger sei weder wahrscheinlich noch durchführbar. Dagegen hatte es von der UBS geheissen, Lehman werde die Sparte wahrscheinlich veräussern. Bisher war bei der Bank niemand für einen Kommentar zu erreichen.


Qimonda-Papiere sanken um 2,19 Prozent auf 1,79 Dollar. Trotz vermehrter Sparanstrengungen hat der Speicherchip-Hersteller das Quartal abermals mit einem hohen Verlust abgeschlossen. Zwar konnte das Unternehmen das Minus binnen drei Monaten von 482 auf 401 Millionen Euro eindämmen. Die Analysten hatten aber mit einer weitergehenden Erholung gerechnet. Zudem räumte Qimonda ein, dass die Verbesserung hauptsächlich aus dem Wegfall von Abschreibungen herrührte.


Titel von Black & Decker gaben 1,24 Prozent auf 59,00 Dollar ab. Der Elektrowerkzeuge-Hersteller hat zwar trotz eines Rückgangs mit seinem Gewinn im zweiten Quartal über den Konsensschätzungen gelegen. Händler bemängelten jedoch, dass Black & Decker angesichts weiter schwacher Aussichten seine Gewinnprognose bereits zum zweiten Mal zurückgeschraubt hat. Das Unternehmen kämpft in Westeuropa und den USA mit sinkender Nachfrage bei zugleich steigenden Kosten. (awp/mc/pg/32)

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