US-Eröffnung: Knapp behauptet – ISM-Index nicht so schwach wie befürchtet

So fiel der ISM-Einkaufsmanagerindex im Verarbeitenden Gewerbe im Februar zwar von 50,7 auf 48,3 Punkte. Von Thomson Financial befragte Experten hatten allerdings sogar mit einem stärkeren Rückgang auf 48,1 Punkte gerechnet. Unterdessen fielen die Bauausgaben stärker als erwartet. Für den Dow Jones ging es um 0,36 Prozent auf 12.222,35 Zähler nach unten. In den ersten Handelsminuten war der US-Leitindex noch bis auf 12.173 Punkte gefallen. Der marktbreite S&P-500-Index stand mit 0,14 Prozent auf 1.328,72 Zähler leicht im Minus. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der NASDAQ 100 um 0,30 Prozent auf 1.740,12 Punkte.


Boeing waren mit minus 3,32 Prozent auf 80,04 Dollar Schlusslicht im Dow Jones. Der US-Luftfahrtkonzern hat im Kampf um den milliardenschweren Auftrag der US-Armee gegen EADS verloren. Der europäische Konkurrent hat sich gemeinsam mit seinem Partner Northrop Grumman den Auftrag für Tankflugzeuge im Wert von rund 35 Milliarden Dollar gesichert. Aktien von Northrop kletterten um 4,99 Prozent auf 82,53 Dollar.


Unterdessen verloren United Technologies 2,40 Prozent auf 68,82 Dollar. Der amerikanische Mischkonzern bietet in einem feindlichen Übernahmeversuch 2,63 Milliarden Dollar (1,73 Milliarden Euro) für die US-Firma Diebold, einen Spezialisten für Geldautomaten, Sicherheitssysteme und Abstimmungsmaschinen. Das Bar-Angebot von 40 Dollar je Diebold-Aktie bedeute eine Prämie von 66 Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag, wie United Technologies am Sonntag betont hatte. Diebold sprangen um 59,83 Prozent auf 38,55 Dollar nach oben.


Für Ford Motor ging es noch vor Absatzzahlen für den Februar um 3,83 Prozent auf 6,28 Dollar nach unten. Die Citigroup hatte die Titel von «Hold» auf «Sell» abgestuft und das Kursziel von 7,00 auf 5,50 US-Dollar gesenkt. Analyst Itay Michaeli rechnet einer aktuellen Studie zufolge nun mit einem Verlust je Aktie im laufenden Jahr von 0,47 Dollar. Zuvor war der Experte noch von 0,27 Dollar Verlust ausgegangen. Es gebe immer mehr Schwachstellen im angestrebten Turnaround des Autobauers.


Ölwerte profitierten von einem erneuten Rekordstand beim Ölpreis. Chevron stiegen um 0,89 Prozent auf 87,43 Dollar, ExxonMobil legten um 1,20 Prozent auf 88,05 Dollar zu. In der Spitze sprang der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit Auslieferung im April auf 103,47 US-Dollar. Damit wurde der alte Rekord vom Freitag übertroffen. (awp/mc/ps)

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