US-Eröffnung: Knapp behauptet; Schwache Arbeitsmarktdaten belasten weiter

Händler verwiesen auf den überraschend schwach ausgefallenen US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag. Auch Berichte über Betrugsermittlungen bei der US-Hypothekenfirma Countrywide Financial hätten die Kauflust der Investoren zu Wochenbeginn gebremst. Der Dow Jones sank um 0,11 Prozent auf 11.881,48 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,22 Prozent auf 1.290,45 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der NASDAQ-Composite-Index 0,23 Prozent auf 2.207,6 Zähler. Der NASDAQ 100 gab 0,27 Prozent auf 1.702,82 Punkte nach.


Der US-Ölpreis sprang im Handelsverlauf auf ein neues Rekordhoch. Ein Barrel (159 Liter) der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im April kletterte am Nachmittag auf bis zu 107,41 US-Dollar und damit erstmals über die Marke von 107 Dollar. Nur wenige Minuten vor dem neuen Höchststand hatte WTI noch bei 104,50 Dollar notiert. Zuletzt kostete US-Rohöl 106,95 Dollar und damit 1,80 Dollar mehr als zum Handelsschluss am Freitag.


Aktien von Countrywide Financial brachen um 6,51 Prozent auf 4,74 Dollar ein. Händler verwiesen auf Medienberichte, wonach gegen die US-Hypothekenbank Ermittlungen wegen des Verdachts auf Wertpapierbetrug laufen. Die «New York Times» habe unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, das FBI wolle klären ob Countrywide Financial die Aufsichtsbehörden und Anleger über den finanziellen Zustand getäuscht habe. Die Papiere von Thornburg Mortgage brachen um 36,87 Prozent auf 1,13 Dollar ein. Händler verwiesen auf einen negativen Analystenkommentar. Jefferies & Co senkten den Titel von «Hold» auf «Underperform».


Aktien von McDonald’s stiegen um 1,76 Prozent auf 53,16 Dollar und waren damit der stärkste Wert im Dow Jones. Die weltgrösste Schnellrestaurantkette hatte im Februar ihren Umsatz vor allem aufgrund des starken Wachstums in Europa kräftig gesteigert. Auf vergleichbarer Fläche und bereinigt um Währungseinflüsse stiegen die Erlöse konzernweit um 11,7 Prozent. Boeing sanken um 1,76 Prozent auf 75,25 Dollar. Der Flugzeugbauer denkt laut Aussagen vom Freitagabend über einen Protest gegen die Entscheidung der US-Luftwaffe nach, die überraschend einen 40 Milliarden Dollar schweren Auftrag zur Erneuerung ihrer Tankflugzeugflotte an den Rüstungskonzern Northrop Grumman und die EADS-Tochter Airbus vergeben hatte.


Auch die Analysten der Credit Suisse sorgten für Bewegung auf der Kurstafel. Sie senkten den Pharmasektor auf «Market Weight» und die Kursziele für Wyeth, für Schering-Plough, für Eli Lilly, für Abbott Laboratories, Merck & Co. und für Bristol-Myers Squibb. Für Johnson & Johnson erhöhten sie das Kursziel. Die Aktien von Wyeth reagierten mit einem Abschlag von 1,84 Prozent auf 40,56 Dollar am deutlichsten. Johnson & Johnson kosteten unverändert 61,51 Dollar.


An der NASDAQ verloren Staples-Aktien nach einem negativen Analystenkommentar 0,51 Prozent auf 21,59 Dollar. Goldman Sachs hatte die Einstufung von «Buy» auf «Neutral» gesenkt. Das Liefergeschäft, das nach Ansicht der Analysten am «lukrativsten» sei, zeige Zeichen der Abschwächung, heisst es in einer Studie der Bank vom Montag. Der Titel wurde auch von der Liste der Kaufempfehlungen, der sogenannten «Buy-List», gestrichen. Das Geschäft der Liefersparte flaue ab, da sich die Rezession vom Verbraucher auf die Unternehmens ausdehne, hiess es weiter.


Aktien von Keryx Biopharmaceuticals stürzten nach dem vorzeitigen Ende einer klinischen Phase-III-Studie und mehreren negativen Analystenkommentaren um 86,79 Prozent auf 0,69 Dollar ab. Die Titel rutschten damit so tief wie nie zuvor. (awp/mc/ps)

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