US-Eröffnung: Knapp behauptet – Verluste in China belasten

Der Schanghaier Börsenindex hatte deutlich nachgegeben, nachdem die Zentralbehörden die Stempelsteuer auf Wertpapiergeschäfte erhöht hatte, um die chinesischen Börsen abzukühlen. Auch die europäischen Börsen mussten infolgedessen Kursrückgänge hinnehmen. Händlern zufolge ist der Rücksetzer jedoch erwartet worden und fiel zunächst weniger dramatisch aus als bei der letzten Korrektur im Februar. In den USA erwartete der Markt am Abend noch das Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed, von dem sich Anleger Aufschluss über die künftige Zinspolitik erhofften.


Der Dow Jones Industrial fiel um 0,07 Prozent auf 13.512,40 Zähler. Der marktbreite SP-500-Index verlor 0,08 Prozent auf 1.516,83 Punkte. An der NASDAQ gab der Composite-Index 0,21 Prozent auf 2.566,79 Punkte ab. Der Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 0,11 Prozent auf 1.897,87 Zähler.


Aktien von International Business Machines (IBM) legten um 0,26 Prozent auf 106,19 Dollar zu. Der Computerkonzern hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben. Das Ergebnis je Aktie soll 13 bis 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wachsen. Diese Prognose beinhalte nicht den Erlös aus dem früher angekündigten Verkauf des Geschäfts mit Druckern. Bislang sei IBM von einem Gewinnzuwachs von elf Prozent ausgegangen, hiess es weiter.


Die Papiere von BMC Software gaben hingegen nach Zahlen 0,60 Prozent auf 31,41 Dollar ab. Börsianer verwiesen auf gemischte Analystenreaktionen. Bear Stearns nannte die Gewinne im vierten Quartal «etwas schwächer», während der Jahresausblick etwa die Erwartungen getroffen habe. Die Analysten von Goldman Sachs sprachen dagegen von einer «Reihe gut abgeschlossener Quartale».


Anteile von Ford Motor verzeichneten nach positiven Nachrichten zum Geschäft ein leichtes Plus von 0,71 Prozent auf 8,46 Dollar. Der Autobauer rechnet mit steigenden Verkaufszahlen im Mai. Dabei setzt Ford Hoffnungen auf Crossover-Fahrzeuge wie Ford Edge und Lincoln MKX. Aber auch kleine Sportwagen sollten zulegen.


Biogen-Papiere legten um 5,18 Prozent auf 51,76 Dollar zu. Das Biotech-Unternehmen will nach eigenen Angaben 16 Prozent seiner Aktien zu einem Preis zwischen 47 und 53 Dollar je Aktie zurückkaufen. Das Programm habe einen Umfang von 3 Milliarden Dollar. Aktien der Borders Group gaben indes 3,13 Prozent auf 22,59 Dollar nach. Der Musik- und Buchhändler hat seinen Verlust stärker als erwartet ausgeweitet und leidet unter schwachen Verkaufszahlen.


CDW rückten um 3,10 Prozent auf 85,69 Dollar vor. Der Computervertreiber bestätigte, für 7,3 Milliarden Dollar an ein Privat-Equity-Unternehmen verkauft zu werden.


Pfizer-Aktien gaben 0,87 Prozent auf 27,32 Dollar nach. Nigerianische Behörden haben Ermittlungen gegen den Pharmakonzern eingeleitet. Dabei soll der Tod von Kindern geklärt werden, die während einer Meningitis-Epedemie mit einem nicht zugelassenen Mittel behandelt worden waren. (awp/mc/gh)

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