US-Eröffnung: Knapp behauptet – Warten auf US-Zinsentscheidung

Weitere Unsicherheit um die Krise am US-Hypotheken- und Immobilienmarkt habe unterdessen ein Interview mit Alan Greenspan gebracht. Nach Ansicht des Ex-Fed-Chefs wird das tatsächliche Ausmass der Krise noch länger ungewiss bleiben und zudem stelle langfristig die Rückkehr der Inflation ein Problem dar.


Der Dow Jones Industrial erholte sich im frühen Geschäft von anfänglichen Verlusten und kletterte mit plus 0,01 Prozent auf 13.443,90 Punkte. Das Tief lag bei 13.400 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,21 Prozent auf 1.481,18 Zähler. An der NASDAQ verlor der Composite Index 0,46 Prozent auf 2.590,22 Zähler. Der Auswahlindex NASDAQ 100 sank um 0,58 Prozent auf 1.989,16 Punkte.


Finanztitel bleiben Börsianern zufolge im Fokus. Neben den Turbulenzen um den britischen Hypothekenfinanzierer Northern Rock dämpften auch die Zahlen der US-Regionalbank National City Corp die Stimmung. Die Bank rechnet für das dritte Quartal mit Verlusten im Hypothekenbereich von 160 Millionen Dollar. Mit Spannung würden nun die Bilanzen der US-Investmentbanken erwartet: Im Wochenverlauf veröffentlichen Bear Stearns , Lehman Brothers , Morgan Stanley und Goldman Sachs ihre Zahlen. Im Dow sackten JP Morgan Chase um 0,90 Prozent auf 45,13 Dollar ab, Citigroup fielen um 0,99 Prozent auf 46,18 Dollar.


General Motors (GM) kletterten dagegen an der Spitze des weltweit bekanntesten Aktienindex um 1,96 Prozent auf 34,89 Dollar. Die Tarifverhandlungen zwischen GM und der US-Automobilarbeitergewerksch aft UAW (United Auto Workers) machen laut Angaben aus Gewerkschaftskreisen vom Sonntag Fortschritte. Die UAW verhandelt seit Monaten mit GM wie auch mit Ford und Chrysler über neue Verträge. Ford-Aktien legten 2,12 Prozent auf 8,20 Dollar zu. Bear Stearns hatte die Titel wegen besserer Fundamentaldaten auf «Outperform» hochgestuft.


Microsoft fielen nach einem EU-Gerichtsentscheid um 1,03 Prozent auf 28,74 Dollar. Im Streit um EU-Sanktionen gegen den weltgrössten Softwarekonzern haben die Richter des EU-Gerichts der ersten Instanz (CFI) entschieden, dass Microsoft technische Einzelheiten an Konkurrenten verraten muss. Damit soll deren Software für grosse Betriebsrechner mit dem Betriebssystem Windows vereinbar werden. Zudem bestätigte das Gericht ein Bussgeld wegen Marktmissbrauchs in Höhe von 497 Millionen Euro.


Advanced Micro Devices (AMD) legten 0,55 Prozent auf 12,76 Dollar zu. JP Morgan hatte die Titel von «Underweight» auf «Neutral» gehoben. Der Chiphersteller habe mit seinem neuen Chip «Barcelona» den Konkurrenten Intel eingeholt und dürfte weitere Marktanteile gewinnen, hiess es. Intel verloren 0,20 Prozent.


Bei den kleineren Werten sprangen SunCom Wireless um 16,86 Prozent auf 25,71 Dollar hoch. Die Deutsche Telekom will den US-Konkurrenten für 1,6 Milliarden Dollar plus 0,8 Milliarden Dollar Schulden übernehmen. (awp/mc/gh)

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