US-Eröffnung: Leichte Verluste – Gewinnmitnahmen und Bernanke-Aussagen

Der Leitindex Dow Jones Industrial gab im frühen Handel um 0,06 Prozent auf 11.374,71 Punkte nach. In der Vorwoche hatte der US-Leitindex noch 2,62 Prozent hinzugewonnen. Für den breiter gefassten S&P-500-Index ging es am Montag um 0,14 Prozent auf 1.222,96 Punkte nach unten. An der Nasdaq verlor der Composite-Index 0,01 Prozent auf 2.591,19 Punkte und der Auswahlindex Nasdaq 100 sank um 0,05 Prozent auf 2.190,00 Punkte.


Marktteilnehmer verwiesen zudem auf eher ernüchternde Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke. In einem am Sonntagabend ausgestrahlten Interview hatte Bernanke erklärt, er schliesse nicht aus, dass es vier oder fünf Jahre dauert, bis sich in den USA die Lage auf dem Arbeitsmarkt normalisiert hat. Angesichts der schwächelnden Wirtschaftserholung und der hohen Arbeitslosigkeit sei eine weitere geldpolitische Lockerung «gewiss möglich», meinte Bernanke.


Auf Unternehmensseite standen unter anderem die Papiere von Pfizer im Fokus. Sie legten als zweitbester Wert im Dow um 1,32 Prozent auf 16,95 Dollar zu. Der weltgrösste Pharmakonzern hat einen neuen Chef. Das Aufsichtsgremium ernannte Ian C. Read zum neuen Chief Executive Officer und Director. Der bisherige Chef der Biopharmasparte des Konzerns folgt Jeffrey B. Kindler, der sein Amt überraschend niederlegte.


Favorit im Dow waren mit einem satten Plus von 2,67 Prozent auf 19,58 Dollar die Aktien des Netzwerkausrüsters Cisco Systems. Das Unternehmen gründete mit der Firma BMC Software eine Allianz zur Entwicklung von Cloud-Computing-Lösungen. Dabei werden Rechenkapazität, Software und Datenspeicher über ein Netzwerk, beispielsweise das Internet, zur Verfügung gestellt.


Der Mischkonzern 3M teilte mit, die Schweizer Winterthur Technologies AG für 448 Millionen US-Dollar übernehmen zu wollen. Papiere von 3M fielen daraufhin um 0,12 Prozent auf 86,84 Dollar, wohingegen die Winterthur-Papiere zuletzt in Zürich um 6,90 Prozent in die Höhe schnellten.


Der Internetkonzern AOL steht hingegen laut Kreisen kurz vor seiner Aufspaltung. In einem Medienbericht hiess es, am Ende dieses Prozesses könnte eine Fusion mit Yahoo stehen. Allerdings seien die Pläne nach wie vor in einem frühen Stadium und Yahoo sei noch nicht kontaktiert, hiess es weiter. AOL-Titel stiegen um 2,10 Prozent auf 25,71 Dollar und Papiere von Yahoo legten um 0,61 Prozent auf 16,45 Dollar zu.


Google ist derweil laut Medienberichten bei der Schnäppchen-Website Groupon mit einem Kaufangebot abgeblitzt. Sechs Milliarden Dollar reichten nicht. Die Gespräche seien ergebnislos abgebrochen worden, berichteten unter anderem die «New York Times» und das «Wall Street Journal» (WSJ). Groupon ist eine Website, auf der sich Verbraucher Rabatte sichern können. Das US-Unternehmen ist auch in Deutschland aktiv. Google-Anteilsscheine rückten dennoch um 0,93 Prozent auf 578,95 Dollar vor. (awp/mc/ps/23)

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