US-Eröffnung: Markt dreht ins Plus

Zudem wird es weiter keine schärferen Spielregeln für die Banken geben. Es gab aber auch zurückhaltende Stimmen. «Die Überschriften vom G20-Gipfel lesen sich gut und die Pläne sind sicherlich ein Schritt in die richtige Richtung», räumte Ökonom Peter Cardillo von Avalon Partners ein. Allerdings sei das Treffen vor allem ein «Goodwill-Event», dessen Auswirkungen auf den Aktienmarkt begrenzt seien.


Der US-Leitindex Dow Jones Composite Industrial Average (DJIA) stieg um 0,25 Prozent auf 10.169,58 Punkte und konnte damit zunächst einen Schlusspunkt unter die deutlichen Verluste der vergangenen Woche setzen. Der breiter gefasste S&P-500-Index gewann 0,13 Prozent auf 1.078,21 Punkte. An der Nasdaq ging es für den Composite-Index um 0,26 Prozent auf 2.229,25 Punkte hoch und der Nasdaq-100-Index gewann 0,21 Prozent auf 1.842,36 Punkte.


Die Boeing-Papiere verbilligten sich um 0,80 Prozent auf 68,22 US-Dollar. Der Grosskunde Dubai Aerospace Enterprise (DAE) will nach Informationen der Pariser Finanzpresse Kaufverträge mit dem Flugzeughersteller sowie dessen europäischem Rivalen EADS für 218 Flugzeuge neu aushandeln. Das wegen des Immobilienprojekts Dubai World hoch verschuldete Emirat Dubai wolle einen Teil der Aufträge auf die Fluggesellschaft Emirates übertragen, berichten «La Tribune» und «Les Echos.


Verluste von 1,40 Prozent auf 137,71 Dollar mussten die Anteilsscheine von Goldman Sachs hinnehmen. Die US-Investmentbank, die im Verdacht steht, ihre eigenen Kunden hinters Licht geführt zu haben, muss sich nun auch noch den Vorwurf gefallen lassen, Mitschuld daran zu tragen, dass Anleger eines betrügerischen Hedge-Fonds viel Geld verloren haben. Die US-amerikanische Finanzmarkt-Regulierungsbehörde verdonnerte Goldman Sachs dazu, knapp 20,6 Millionen Dollar an die Geschädigten der 2005 zusammengebrochenen Bayou Group zu zahlen. Die Bank hatte für Bayou einen Teil der Geschäfte abgewickelt. Goldman Sachs habe die Anzeichen für kriminelle Machenschaften bei dem Partner ignoriert, begründete die Behörde ihr Vorgehen.


Für die Titel von Alcoa ging es ungeachtet anziehender Rohstoffpreise um 1,16 Prozent auf 11,11 Dollar nach unten. Der weltgrösste Aluminiumkonzern wird den Fenster- und Türenhersteller Traco übernehmen. Weitere Einzelheiten wurden nicht bekannt gegeben. Dagegen sprangen die Aktien von Noble Corp um 4,17 Prozent auf 30,50 Dollar hoch. Das US-Ölbohrunternehmen übernimmt für 2,16 Milliarden Dollar den Konkurrenten FDR Holdings.


Aktien von Tabakherstellern profitierten davon, dass der Oberste Gerichtshof in den USA mehrere Berufungsklagen sowohl aus der Branche als auch von der US-Regierung gegen die Entscheidung eines Bundesgerichts zurückwies. Darin war die Branche beschuldigt worden, gesundheitliche Gefahren des Rauchens bewusst verschwiegen zu haben. Die ursprünglich verlangte Entschädigung von 280 Milliarden Dollar war unter der Bush-Regierung bereits auf 14 Milliarden Dollar zurückgeschraubt worden. Altria verteuerten sich um 3,86 Prozent auf 20,46 Dollar und Reynolds American gewannen 4,05 Prozent auf 53,45 Dollar. (awp/mc/ps/24)

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