US-Eröffnung: Schwach – Konjunkturdaten und Sorge um Griechenland

Sollte Athen wesentlich von seinen Sparplänen abweichen, könnte die Bonitätsnote von «A2» gesenkt werden, meinte Pierre Cailleteau, Leiter der Staatenbewertung bei Moody’s. Vor diesen Hintergrund fragten sich die Anleger Händlern zufolge, ob nun weiteren Staaten aus der Eurozone die Zahlungsunfähigkeit drohen könnte. Manche zogen sogar Vergleiche zu der Asienkrise 1997 und befürchteten ähnliche globale Verwerfungen an den Aktienmärkten wie seinerzeit.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) fiel zuletzt um 1,54 Prozent auf 10.214,02 Punkte, nachdem er am Mittwoch noch um 0,89 Prozent zugelegt hatte. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 1,41 Prozent auf 1.089,67 Zähler nach unten. An der Technologiebörse Nasdaq sank der umfassende Composite Index um 1,44 Prozent auf 2.203,81 Punkte und der Nasdaq 100 gab um 1,54 Prozent auf 1.784,66 Zähler nach.


Die Sorgen um die wirtschaftliche Entwicklung belasteten vor allem konjunktursensible Aktien. So fielen die Titel des Baumaschinenherstellers Caterpillar um 2,70 Prozent auf 55,42 US-Dollar. Auch Finanzwerte wurden abgestossen. Die Aktien von JPMorgan etwa fielen um 2,62 Prozent auf 39,78 Dollar und die Anteilsscheine des Kreditkartenanbieters American Express verbilligten sich um 2,08 Prozent auf 37,61 Dollar.


Am Dow-Ende verbilligten sich die Aktien von Coca-Cola um 3,79 Prozent auf 53,07 Dollar. Der weltgrösste Erfrischungsgetränke-Hersteller nimmt den Vertrieb im wichtigen Heimatmarkt selbst in die Hand. Coca-Cola erwirbt das Nordamerika-Geschäft seines grössten Abfüllers Coca-Cola Enterprises.


Zahlen gab es ebenfalls von einigen Unternehmen. So konnte etwa der Generikahersteller Mylan mit dem Zahlenwerk zum vierten Quartal die durchschnittlichen Analystenerwartungen übertreffen. Der Lebensmittelkonzern H.J. Heinz schlug mit seinem Quartalsgewinn ebenfalls die durchschnittlichen Analystenschätzungen. Titel von Mylan schnellten um 5,87 Prozent auf 20,56 Dollar nach oben, Heinz-Aktien gaben in dem schwachen Umfeld um 1,33 Prozent auf 45,31 Dollar nach.


Halbleiterunternehmen wie Intel , Texas Instruments und Advanced Micro Devices (AMD) schliesslich konnten angesichts der trüben Stimmung am Markt nicht von einer positiven Branchenmeldung profitieren. Laut einer Analyse vom Marktforschungsunternehmen Gartner dürfte der weltweite Halbleiterumsatz im laufenden Jahr kräftig wachsen. Der Erlös werde um 19,9 Prozent auf 276 Milliarden Dollar steigen, hiess es in der nach US-Handelsschluss veröffentlichten Analyse. 2012 rechnen die Experten dann mit einem Überschreiten der 300-Milliarden-Dollar-Marke. Im übernächsten Jahr werde der weltweite Halbleiterabsatz bei 304 Milliarden Dollar liegen, hiess es. Die Papiere verloren zwischen knapp zwei und gut drei Prozent.  (awp/mc/pg/26)

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