US-Eröffnung: Schwach – Ölpreis und Sorgen wegen Kreditkrise

Der Leitindex Dow Jones (DJIA) fiel im frühen Handel erneut unter die Marke von 12.000 Punkte und büsste 1,16 Prozent auf 11.922,64 Punkte ein. Der marktbreite S&P-500-Index sank 1,09 Prozent auf 1.328,17 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ verlor der Composite-Index 1,43 Prozent auf 1.954,35 Zähler. Der NASDAQ 100 gab um 1,24 Prozent auf 2.431,60 Zähler nach.


Der Ölpreis stieg wieder deutlich auf rund 135 US-Dollar je Barrel WTI. Vor Börsenstart kursierten zudem Gerüchte darüber, dass Merrill Lynch ihre Prognosen senkten könnte. «Es gibt Spekulationen darüber, dass Merrill Lynch Verluste auf ihr Portfolio bei Papieren mit Alt-A-Einstufungen bekannt geben wird», sagte ein Händler in London. Ein Sprecher von Merrill Lynch wollte dies nicht kommentieren.


Merrill Lynch fielen um 5,17 Prozent auf 35,74 US-Dollar. Auch andere Bankenwerte zeigten sich schwach: Bank of America verloren 3,06 Prozent auf 27,25 Dollar. Citigroup gaben um Citigroup 3,97 Prozent auf 19,37 Dollar nach und JPMorgan verloren 2,38 Prozent auf 37,73 Dollar.


Besonders deutliche Verluste verzeichneten die Titel von MBIA mit minus 9,92 Prozent auf 5,81 Dollar. Ambac hielten sich dagegen mit minus 1,48 Prozent auf 2,00 Dollar recht stabil. Die Ratingagentur Moody’s hat ihre Einstufungen für die US-Anleiheversicherer gesenkt. Für Ambac wurd das Rating für die Finanzkraft von «Aaa» auf «Aa3» gesenkt und bei MBIA von «Aaa» auf «A2». Rückgänge beim Neugeschäft und eine geringere finanzielle Flexibilität wegen der Finanzkrise seien der Grund gewesen für die Abstufungen, hiess es. Mit diesem Schritt folgte Moody’s Standard & Poor’s (S&P), die die Kreditwürdigkeitseinstufungen der beiden Anleiheversicherer vor zwei Wochen von «AAA» auf «AA» gesenkt hatte. Eine sehr gute Einstufung ist für Anleiheversicherer sehr wichtig, da dadurch die Kosten niedriger gehalten werden können. Schlechtere Ratings erhöhen ihre Kosten für Kreditaufnahmen.


Der Ölpreis stützte die Aktien von Chevron Corp. , die als stärkster Wert im Dow Jones um 0,64 Prozent auf 97,48 Dollar zulegten. Halliburton gewannen im S&P 100-Index 1,38 Prozent auf 50,84 Dollar und El Paso stiegen um 0,67 Prozent auf 21,17 Dollar. ExxonMobil konnten dem Abwärtstrend nicht ganz standhalten und gaben um 0,13 Prozent auf 85,68 Dollar nach.


Die Aktien von Microsoft gaben um 1,42 Prozent auf 28,52 Dollar nach. Der Software-Konzern verliert in den USA nach jüngsten Messungen weiterhin Nutzer seiner Internet-Suche an die Konkurrenz. Die Rivalen Google und Yahoo! konnten dagegen mehr Nutzer auf ihre Seite ziehen. Zudem ist Microsoft laut einem Pressebericht nicht auf der Suche nach Ersatz für den missglückten Kauf des Suchmaschinen- und Portalbetreibers Yahoo!. Es sei keine Flut von Übernahmen anderer Internet-Unternehmen geplant, schreibt die «Financial Times» (Freitagausgabe) unter Berufung auf hochrangige, für das Online-Geschäft verantwortliche Microsoft-Manager. (awp/mc/gh)

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