US-Eröffnung: Sehr fest – Hoffnung auf Konjunkturimpulse beflügelt

Händler verwiesen als Antrieb zudem auf die erwartete Hilfe für die US-Autobauer, die nach Ansicht der Autobauer-Gewerkschaft UAW noch an diesem Montag geschultert werden könnte.


Der Dow-Jones-Index gewann zuletzt 2,66 Prozent auf 8.865,28 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 2,78 Prozent auf 900,39 Zähler. Der NASDAQ Composite-Index legte um 2,58 Prozent auf 1.208.27 Punkte zu. Der NASDAQ 100 kletterte um 2,35 Prozent auf 1.544,73 Zähler.


Vor diesem Hintergrund legten US-Autowerte besonders deutlich zu: General Motors (GM) sprangen um 11,76 Prozent auf 4,56 US-Dollar an, und Ford Motor verteuerten sich um 8,09 Prozent auf 2,94 Dollar. US-Kongress und Weisses Haus wollen den ums Überleben kämpfenden amerikanischen Autoherstellern mit etwa 15 Milliarden Dollar eine Atempause bis zum Frühjahr 2009 verschaffen. Das Weisse Haus betonte aber, die Autoindustrie könne nur mit staatlichen Geldern rechnen, wenn sie zu gravierenden Strukturveränderungen und zur Rückzahlung der Gelder bereit ist.


Ein hochrangiger Manager des grössten US-amerikanischen Autokonzerns General Motors zeigte sich derweil vorsichtig optimistisch für eine baldige Gewährung eines Staatskredits. Die Autobranche benötige Liquidität, bis die Wirtschaft wieder in Gang komme, sagte Vize-Chairman Robert Lutz.


Sehr auffällig waren auch Aktien von United States Steel (US Steel) mit einem Aufschlag von 16,90 Prozent auf 33,62 Dollar. Goldman Sachs hat die Papiere des Stahlkonzerns von der «Conviction Sell List» gestrichen und stattdessen auf die «Conviction Buy List» gesetzt. Die Experten sehen den Stahlpreis in einer Bodenbildung. Das geringere Angebot durch weltweite Produktionskürzungen überwiege die schwache Nachfrage. Börsianern zufolge stützen zudem Barrack Obamas massive Investitionspläne in die Infrastruktur die Titel von Rohstoffwerten. So kletterten die Aktien des Aluminiumproduzenten Alcoa mit einem Plus von 15,83 Prozent auf 39,44 Dollar an die Dow-Spitze.


Die Ankündigung radikaler Sparmassnahmen verhalf indes den Titeln von Dow Chemical zu einem Kurssprung von 7,37 Prozent auf 20,40 Dollar. Der US Chemieriese hat wegen der Wirtschaftskrise angekündigt, 20 Fabriken schliessen und einige Geschäftsbereiche verkaufen zu wollen. Zudem sollen rund 5.000 Stellen (elf Prozent) gestrichen werden.


Aktien der 3M Company dagegen verloren 2,32 Prozent auf 58,46 Dollar. Der amerikanische Mischkonzern hat wegen des weltweiten Konjunkturabschwungs die Jahresprognose gesenkt. Statt eines bereinigten Gewinns zwischen 5,40 bis 5,48 Dollar je Aktie stellt der Konzern für 2008 nur noch 5,10 bis 5,15 Dollar je Aktie in Aussicht. Für das vierte Quartal erwartet Unternehmenschef George Buckley einen 10-prozentigen Rückgang des vergleichbaren Absatzes sowie negative Wechselkurseffekte. Daher wird 3M 1.800 Arbeitsplätze abbauen. (awp/mc/ps/25)

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