US-Eröffnung: Sehr fest – Vorgehen der Notenbanken beflügelt

Zum Kreis der beteiligten Banken gehören neben der US-Notenbank Fed und der Europäischen Zentralbank (EZB) die Bank of England (BoE) und die Notenbanken in der Schweiz und Kanada. Händler verwiesen auch auf Hoffnungen auf US-Zinssenkungen noch vor dem regulären Fed-Sitzungstermin am 18. März als Stütze für den Markt. Davon gehen etwa die Experten bei Goldman Sachs und JPMorgan aus.


Der Dow Jones stieg um 2,07 Prozent auf 11.982,76 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 2,03 Prozent auf 1.299,23 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der NASDAQ 100 1,71 Prozent auf 1.701,59 Punkte. Der NASDAQ-Composite-Index stieg um 1,83 Prozent auf 2.209,10 Zähler.


Führende Notenbanken der Welt haben in einer gemeinsamen Aktion erneut Massnahmen zur Minderung von Spannungen an den Geldmärkten ergriffen. Diese Massnahmen sollen der Liquiditätszufuhr auf den Geldmärkten dienen, nachdem sich dort die Lage wieder zusehends angespannt darstellt. So kündigte die US-Notenbank eine Ausweitung ihrer Offenmarktgeschäfte an. Unter der Bezeichnung «Term Securities Lending Facility» (TSLF) will die Fed dem Geldmarkt Liquidität von bis zu 200 Milliarden US-Dollar in Form von 28-Tage-Geschäften hinzuführen. Die entsprechenden Auktionen sollen in wöchentlichem Abstand ab dem 27. März durchgeführt werden.


Vor allem die Finanztitel profitierten von der Ankündigung der Notenbanken. Citigroup stiegen mit plus 7,01 Prozent auf 21,07 Dollar an die Dow-Spitze. JP Morgan gewannen 5,67 Prozent auf 38,55 Dollar. American International Group stiegen um 4,20 Prozent auf 43,70 Dollar. Bank of America verteuerten sich um 3,43 Prozent auf 36,52 Dollar.


Aktien von Texas Instruments fielen nach Vorlage der Bilanz hingegen um 2,87 Prozent auf 28,80 Dollar. Der amerikanische Halbleiter-Hersteller hatte wegen der Kaufzurückhaltung einiger Kunden seinen Gewinn- und Umsatzausblick für das laufende Quartal gekappt. Die Deutsche Bank senkte in Reaktion darauf ihr Kursziel für die Aktie von 37 auf 35 Dollar, beliess ihre Empfehlung aber auf «Buy».


WellPoint-Papiere stürzten nach einer Gewinnwarnung und negativen Analystenkommentaren um 26,41 Prozent auf 48,51 Dollar ab. Am Montag hatte der Gesundheitsversicherer angekündigt, 2008 sollten die Kosten höher ausfallen als bisher erwartet und die angekündigten Gewinnziele nicht erreicht werden. Sowohl JPMorgan als auch Goldman Sachs stuften daraufhin das Papier von «Buy» auf «Neutral» ab. Goldman senkte zudem den Sektor von «Attractive» auf «Neutral».


Aufwärts ging es hingegen für die Aktien von Google. Der Suchmaschinenanbieter darf DoubleClick, einen Anbieter für Werbetechnologie im Internet, übernehmen. Die EU-Kommission genehmigte das lange umstrittene Geschäft. Die Brüsseler Wettbewerbshüter hatten im November 2007 eine gründliche Prüfung des Vorhabens begonnen. Nach Einschätzung der Kommission schränkt die Übernahme den Wettbewerb auf dem Markt nicht ein. Google-Aktien stiegen um 3,67 Prozent auf 428,53 Dollar.


Altria stiegen um 0,37 Prozent auf 75,02 Dollar. Der Nahrungsmittel- und Tabakkonzern hat bestätigt, er wolle im laufenden Jahr beim Gewinn je Aktie (EPS) um neun bis elf Prozent zulegen. (awp/mc/pg)

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