US-Eröffnung: Sehr schwach – Sorgen über Weltwirtschaft belasten

Der Dow-Jones-Index büsste zuletzt 2,55 Prozent auf 8.644,74 Punkte ein. Der marktbreite S&P-500-Index gab 2,52 Prozent auf 896,07 Zähler ab. Der NASDAQ Composite-Index verlor 2,54 Prozent auf 1.575,6 Punkte. Der NASDAQ 100 büsste 2,69 Prozent auf 1.217,38 Zähler ein.


Die Entscheidung von American Express , sich in eine gewöhnliche Bank umzuwandeln, wurde von den Anlegern nicht belohnt. Die Titel verloren 5,59 Prozent auf 22,64 US-Dollar. Der von der Finanzkrise gebeutelte US-Kreditkartenkonzern will durch den Umbau in eine Bank Zugang zu günstigem Kapital der US-Notenbank bekommen. Die Federal Reserve hatte dafür nach einem Eilverfahren am Montagabend (Ortszeit) grünes Licht gegeben.


Nach einer Produktionsdrosselung gerieten die Titel von Alcoa unter Druck und büssten 7,13 Prozent auf 10,94 Dollar ein. Der Aluminiumkonzern fährt wegen der düsteren Konjunkturaussichten seine Produktion weiter zurück. Mit der erneuten Kürzung drosselt der Hersteller die jährliche Fertigung um insgesamt 15 Prozent.


Auch Titel von Procter & Gamble konnten sich mit einem Minus von 0,42 Prozent auf 64,68 Dollar dem negativen Sog trotz positiver Nachrichten nicht entziehen, waren aber besser als der Markt. Dank der Übernahme des Marmeladenherstellers J.M. Smucker hat der weltgrösste Konsumgüterhersteller seine Jahresgewinnprognose angehoben. Für Titel von Tyco International ging es ebenfalls trotz eigentlich positiv aufgenommener Nachrichten nach unten. Die Titel fielen um 12,04 Prozent auf 22,29 Dollar. Dabei verlief das vierte Geschäftsquartal dank guter Geschäfte der Elektrik- und Metallsparten positiv – der Industriekonzern hat die Erwartungen der Analysten übertroffen.


Starbucks litten unter dem Konzernumbau und verloren 3,63 Prozent auf 9,83 Dollar. Starbucks ist wegen des Konzernumbaus im vergangenen Quartal nur knapp an den roten Zahlen vorbeigeschrammt. Besonders in Westeuropa stutzt der Konzern nun seine Ausbaupläne angesichts trüber Konjunkturaussichten erneut. Eine konkrete Gewinnprognose wagt Starbucks wegen der unsicheren Umsatzerwartungen nicht mehr. Im Geschäftsjahr 2009 soll die Zahl der Filialen ausserhalb der USA nun unter dem Strich um 700 steigen – zuletzt waren in einer bereits drastisch verringerten Planung noch 900 vorgesehen.


Auch Qimonda steckt Kreisen zufolge in Schwierigkeiten. Die Titel verloren 5,20 Prozent auf 0,12 Dollar. Die Zukunft des verlustreichen Chipkonzerns hängt an einem seidenen Faden. Wenn innerhalb der nächsten Wochen kein Investor gefunden werde, sei zu befürchten, dass das Unternehmen mit Sitz in München bald zahlungsunfähig sein werde, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur dpa am Dienstag aus Branchenkreisen. In diesem Fall müsse Qimonda Insolvenzantrag stellen. Die Aktien hatten aber bereits am Vorabend ein weiteres Drittel an Wert verloren. (awp/mc/pg/30)

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