US-Eröffnung: Uneinheitlich – Konjunkturdaten sorgen für Bewegung

So ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der abgelaufenen Woche überraschend auf den höchsten Wert seit September 2005 gestiegen. Die unerwartete Aufhellung der Stimmung unter den Einkaufsmanagern im Dienstleistungssektor im März habe dann jedoch zu einer Reduzierung der Anfangsverluste geführt, hiess es.


Für den Dow Jones ging es um 0,15 Prozent auf 12.586,78 Punkte nach unten. Der marktbreite S&P-500-Index fiel um 0,11 Prozent auf 1.366,09 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq schwankte der NASDAQ 100 zu Handelsbeginn zwischen der Gewinn- und der Verlustzone und stieg zuletzt um moderate 0,03 Prozent auf 1.849,42 Punkte. Der NASDAQ-Composite-Index sank um 0,30 Prozent auf 2.354,43 Zähler.


Die Aktien von Research In Motion (RIM) kletterten um 4,82 Prozent auf 121,38 US-Dollar und profitierten damit von ihren am Vortag nach Börsenschluss vorgelegten Quartalszahlen. Der BlackBerry-Anbieter hat seine Gewinne zuletzt mehr als verdoppelt und rechnet auch weiter mit starker Nachfrage bei seinem mobilen E-Mail-Dienst. Analysten nahmen das Zahlenwerk erfreut auf. Den Experten von JMP Securities zufolge etwa zeigt der starke Gewinnanstieg, dass RIM seine Marktführerschaft bei den Smartphones festige. Die Analysten von Goldman Sachs hoben ihr Kursziel auf 130 Dollar an und bestätigten ihre «Buy»-Einschätzung. Zur Begründung verwiesen sie auf den robusten Markt für Software-Aufrüstungen.


Titel von Schering-Plough schossen gar um 9,52 Prozent auf 15,18 Dollar in die Höhe und konnten damit einen Teil ihrer am Montag erlittenen, herben Kursverluste wieder wettmachen. Nur wenige Tage nach der Kritik an seinen Blutfettsenkern Vytorin und Zetia hat der amerikanische Pharmakonzern weitere Einsparungen mit Stellenstreichungen angekündigt. Schering-Plough will mit dem Kostensenkungsprogramm (PTP), das auch eine Reduzierung der Produktionsstätten vorsehe, nun bis 2012 insgesamt 1,5 Milliarden Dollar sparen. Nach Ansicht der Analystin Barbara Ryan von der Deutschen Bank dürfte der Schritt zwar helfen, die Erträge zu steigern. Gleichzeitig bemängelte sie jedoch, dass der Pharmakonzern auf Kostensenkungen statt auf Umsatzwachstum setze, um die Gewinne zu erhöhen.


Nachrichten über weitere Jobkürzungen konnten den Aktien von Dell Computer jedoch nicht helfen, die um 1,05 Prozent auf 19,73 Dollar abgaben. Der weltweit zweitgrösste PC-Hersteller will in den letzten neun Monaten des laufenden Jahres 5.500 Stellen streichen und plant den Abbau von weiteren 8.800 Arbeitsplätzen. Darüber hinaus kauft Dell im ersten Quartal eigene Aktien im Wert von mindestens einer Milliarde US-Dollar.


Cisco Systems-Papiere gaben nach einer Abstufung der Schweizer Grossbank UBS 2,97 Prozent auf 24,18 Dollar nach. Die Bank senkte die Aktie des Netzwerkausrüsters von «Buy» auf «Neutral». Die Analysten äusserten in ihrer Studie Bedenken wegen sinkender Aufträge. Das europäische Geschäft sei leicht rückläufig, nachdem sie bereits beobachtet hatten, dass das US-Geschäft schwächele. (awp/mc/gh)

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