US-Eröffnung: Verluste – Dollar legt zu

Die Frühindikatoren, die wichtige Hinweise auf die künftige Wirtschaftsentwicklung der USA geben, legten im November etwas stärker zu als erwartet, und der Philly-Fed-Index hellte sich im Dezember überraschend stark auf.


Der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) büsste 0,86 Prozent auf 10.351,72 Punkte ein. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,69 Prozent auf 1.101,53 Zähler abwärts. An der Technologiebörse Nasdaq verlor der Composite-Index 0,73 Prozent auf 2.190,72 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,72 Prozent auf 1.787,80 Zähler nach. Der US-Dollar notierte bei 0,6971 Euro.


Erneut standen Finanzwerte im Fokus. Nachdem sie tags zuvor überwiegend zu den Gewinnern gezählt hatten, wurden sie nun wieder verstärkt abgestossen. Die Star-Analystin Meredith Whitney hat Händlern zufolge ihre Schätzungen für Goldman Sachs und Morgan Stanley bis 2011 gekappt. Die Goldman-Aktie fiel um 1,76 Prozent und die von Morgan Stanley um 2,89 Prozent.


Die im Leitindex Dow notierte Aktie der Bank of America (BoA) fiel um unterdurchschnittliche 0,46 Prozent auf 15,21 US-Dollar. Der Finanzkonzern berief einen neuen Chef aus dem eigenen Haus, nachdem die Suche nach einem externen Kandidaten erfolglos geblieben war. Zum Jahreswechsel übernimmt der bisherige Leiter des Privatkundengeschäfts, Brian Moynihan, die Führung der Bank. Zudem stufte die Schweizer Grossbank UBS das Papier der BoA in einer Erstbewertung mit «Buy» und einem Kursziel von 20,00 Dollar ein.


Die Titel der Citigroup , die bereits am Vortag rund drei Prozent verloren hatten, brachen hingegen um weitere 7,25 Prozent auf 3,20 Dollar ein. Nach der vollzogenen Kapitalerhöhung über 17 Milliarden Dollar, für die die Bank ihre neuen Aktien zu einem Kurs von 3,15 Dollar losgeschlagen hatte, hat sich die US-Regierung vorerst von ihren Plänen verabschiedet, ihr eigenes Aktienpaket an der Citigroup ebenfalls zu verkaufen. Der US-Staat hatte im Zuge milliardenschwerer Hilfsmassnahmen für den schwächelnden Bankkonzern eine Beteiligung von 34 Prozent erhalten, die er laut Merrill-Lynch-Analyst Guy Moszkowski weiterhin innerhalb der kommenden zwölf Monate verkaufen will.


Der Logistiker Fedex setzt die Wirtschaftskrise offenbar stärker zu als gedacht. Zwar konnte sich die Nummer zwei auf dem US-Markt nach United Parcel Service (UPS) im abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal dank einer anziehenden Nachfrage im Ausland sowie Kosteneinsparungen besser schlagen als von Analysten erwartet. Die Aussichten des Konzerns für das laufende dritte Geschäftsquartal liegen aber deutlich unter den Markterwartungen, was der Aktie ein Minus von 4,76 Prozent auf 85,67 Dollar einbrockte.


Zu den wenigen Werten im Plus zählten vor Quartalszahlen dagegen die Aktien von Oracle , die um 0,26 Prozent auf 23,18 Dollar stiegen. Die Anteilsscheine des Internet-Händlers Amazon.com profitierten von einer Kursziel-Anhebung durch die Citigroup von 140 auf 170 Dollar und gewannen gegen den Markttrend 0,38 Prozent auf 128,85 Dollar.  (awp/mc/pg/27)

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