US-Eröffnung: Verluste – Gemischte Konjunkturdaten, Ölpreis, Dell-Bilanz

Vor dem verlängerten Wochenende – am Montag ist in den USA Feiertag – gab der Leitindex Dow Jones (DJIA) nach drei Handelstagen mit Gewinnen nun um 0,62 Prozent auf 11.642,56 Zähler nach. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 0,61 Prozent auf 1.292,79 Punkte. An der NASDAQ fiel der Composite-Index um 1,20 Prozent auf 2.382,60 Punkte. Der NASDAQ 100 büsste 1,36 Prozent auf 1.889,06 Punkte ein.


Händler führten die allgemeine Kursschwäche vor allem darauf zurück, dass die persönlichen Einkommen im Juli überraschend deutlich zurückgegangen waren. Der US-Ölpreis stieg zudem wieder deutlich um mehr als zwei US-Dollar je Barrel. Positiv sei allerdings, dass sich sowohl die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im August überraschend deutlich aufgehellt habe und auch das von der Universität Michigan ermittelte Konsumklima stärker als erwartet nach oben korrigiert worden sei, hiess es.


Der weltweit zweitgrösste PC-Hersteller Dell erlitt im zweiten Geschäftsquartal wegen niedrigerer Preise einen deutlichen Gewinnrückgang. In dem am 1. August abgeschlossenen Jahresviertel war der Überschuss im Jahresvergleich um 17 Prozent zurückgegangen. Analysten zeigten sich enttäuscht. Einer rät etwa, die Dell-Aktien zu verkaufen und urteilte: Die Steigerung des Nettogewinns im laufenden Geschäftsjahr werde deutlich an Dynamik verlieren, bevor sich im kommenden Jahr wieder eine Beschleunigung einstelle. Die Aktien im NASDAQ 100 gerieten kräftig unter Druck und brachen um 12,30 Prozent auf 22,11 Dollar ein. Damit waren sie mit grossem Abstand Schlusslicht im Index. Novell dagegen legten nach besser als erwartet ausgefallenen Zahlen zum dritten Geschäftsquartal um 3,99 Prozent auf 6,25 Dollar zu.


Nach mehreren Handelstagen mit kräftigen Kursgewinnen zählten die Aktien der Finanzbranche wieder zu den Verlierern. Bank of America gaben etwa um 1,53 Prozent auf 30,95 Dollar nach und American International Group (AIG) sanken um 1,72 Prozent auf 21,14 Dollar. Die Papiere von Lehman Brothers büssten 1,76 Prozent auf 15,59 Dollar ein. Die Investmentbank erwägt der «New York Times» zufolge den Abbau weiterer 1.500 Arbeitsplätze im laufenden Jahr. Die geplante Stellenstreichung könnte noch vor Mitte September erfolgen und entspreche rund sechs Prozent der Belegschaft, hiess es.


Schwächster Wert im Dow Jones waren die Titel von General Motors (GM) mit minus 3,00 Prozent auf 10,03 Dollar. Die Autohersteller benötigen laut einem Pressebericht staatlich abgesicherte Anleihen in Höhe von 50 Milliarden Dollar, damit sie sparsamere Modelle bauen könnten. Dies habe ein Manager der «New York Times» gesagt, wie diese berichtete. Ford Motor gaben um 1,13 Prozent auf 4,38 Dollar nach.


Die Aktien von Microsoft verloren 1,40 Prozent auf 27,55 Dollar. Der Softwarekonzern will sein bislang nur mässig erfolgreiches Internet-Suchangebot «Live» mit Hilfe des Shoppingportals Ciao ausbauen. Dazu soll die Ciao-Muttergesellschaft Greenfield Online für 17,50 US-Dollar in bar je Aktie übernommen werden. Die Greenfield-Titel stiegen um 0,52 auf 17,34 Dollar. (awp/mc/ps/32)

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