US-Eröffnung: Wenig verändert – Negative Daten bewegen kaum

n den USA war die Zahl der Neubauverkäufe im November kräftig gesunken. Zudem hatte sich das von der Uni Michigan erhobene Konsumklima im Dezember schwächer als erwartet aufgehellt. Schliesslich waren in den Vereinigten Staaten auch die Ausgaben der privaten Haushalte im November weniger stark gestiegen als gedacht.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) verlor im frühen Handel 0,17 Prozent auf 10.447,24 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 0,07 Prozent auf 1.117,27 Zähler nach. Am Dienstag hatte er noch ein Jahreshoch markiert. An der Technologiebörse Nasdaq aber rückte der Composite Index um 0,14 Prozent auf 2.255,80 Punkte vor. Der Nasdaq 100 legte um 0,11 Prozent auf 1.841,57 Zähler zu. Börsianer begründeten die moderaten Aufschläge bei den Technologieaktien mit erfreulichen Unternehmenszahlen.


Micron Technology zum Beispiel hatte am Vorabend nach US-Börsenschluss einen überraschend deutlichen Umsatzanstieg für das abgelaufene Vierteljahr gemeldet. Der Konzern hatte von gestiegenen Speicherchip-Preisen profitiert und seit fast drei Jahren wieder einen Quartalsgewinn erzielt. Die Micron-Aktien verteuerten sich um 4,36 Prozent auf 9,82 US-Dollar.


Auch die von Red Hat vorgelegten Quartalszahlen fielen besser als erwartet aus. Freundlichere Wirtschaftsaussichten und wieder anziehende Ausgaben bei Unternehmen hatten den Absatz der Business-Software des Unternehmens nach oben getrieben. Die Papiere von Red Hat sprangen um 4,75 Prozent auf 31,29 Dollar hoch.


Der fünfjährige Patentstreit zwischen dem amerikanischen Biotech-Unternehmen Amgen und dem schweizerischen Pharmakonzern Roche ist derweil beendet. Roche habe die fünf strittigen Amgen-Patente für rekombinantes Erythropoietin (EPO) als gültig anerkannt, teilte Amgen mit. Die Amerikaner boten den Schweizern an, ihnen eine Lizenz für die Vermarktung ihres Medikaments Mircera in den USA zu geben. Titel von Amgen legten um 0,45 Prozent auf 57,48 Dollar zu, Anteilsscheine von Roche aber sanken zuletzt um 0,78 Prozent auf 177,60 Schweizer Franken.


Der US-Autobauer Ford bestätigte ferner den Verkauf seiner schwedische Marke Volvo an das chinesische Unternehmen Geely. Ford hatte seine seit dem vergangenen Jahr mit hohen Verlusten agierende Tochter bereits kurz nach Ausbruch der Finanzkrise zum Verkauf angeboten. Volvo wurde trotz massiver Absatzeinbrüche immer als überlebens- und verkaufsfähig eingestuft. Die Titel von Ford bauten ihre Vortagesgewinne aus und legten um weitere 0,71 Prozent auf 9,97 Dollar zu.


Abschläge von 0,51 Prozent auf 25,46 Dollar mussten auch die Titel von Bristol-Myers Squibb hinnehmen. Der Pharmakonzern wird für das Jahr 2009 wegen der Abspaltung der Babykost-Tochter Mead Johnson weniger Gewinn ausweisen als angekündigt. Papiere von Mead Johnson legten um 0,49 Prozent auf 43,30 Dollar zu.


Schliesslich sorgten Analystenkommentare für zum Teil kräftige Kursausschläge nach oben. So gewannen die Anteilsscheine von Schlumberger 1,78 Prozent auf 65,12 Dollar. Analyst James Crandell von Barclays hatte die Titel des Ölfeld-Dienstleisters von «Equal-weight» auf «Overweight» hochgestuft und das Kursziel von 64,00 auf 73,00 Dollar angehoben. Das Unternehmen dürfte dem Experten zufolge von einer Zunahme bei der weltweiten Ölförderung und bei Tiefsee-Projekten profitieren.


Noch deutlichere Aufschläge verbuchten die Anteilsscheine von New York Times , die um 5,98 Prozent auf 11,69 Dollar in die Höhe schnellten. Die Analysten von Wells Fargo hatten die Papiere des Verlagshauses auf «Market perform» hochgestuft und auch ihre Einschätzung für die gesamte Zeitungsbranche angehoben. Im Zuge dessen verteuerten sich zudem die Papiere von Gannett um 5,62 Prozent auf 15,22 Dollar. Das Unternehmen gibt die Tageszeitung «USA Today» heraus. ( awp/mc/pg/24)

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