US-Konkurrenz schwächt Indiens Outsourcing-Industrie

Weil die Nachfrage nach Outsourcing-Diensten aber robust ist, sind die Umsätze der grossen Dienstleister wie Infosys oder Wipro zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht in Gefahr, berichtet das Wall Street Journal (WSJ).


Derzeit noch zweistellige Wachstumsraten
In den kommenden Jahren könnten die indischen Softwarefirmen aber einem kräftigen Gegenwind ausgesetzt sein, meinen Analysten, die auch die Aktienkurse gefährdet sehen, falls sich die Gewinnentwicklung einbremst. Noch können Indiens Software-Schmieden, die einen grossen Teil des weltweiten Outsourcing-Geschäfts abwickeln, mit zweistelligen Wachstumsraten aufwarten. Infosys etwa hat im abgelaufenen Quartal beim Nettogewinn um 50 Prozent zugelegt. Wipro und TCS werden Gewinnsprünge von jeweils mehr als 30 Prozent vorhergesagt.


Druck auf Gewinnmargen
An Geschäftsvolumen sollte es sowohl den indischen als auch den multinationalen Outsourcing-Konzernen nicht mangeln. Laut WSJ könnte Einsparungszwänge durch die sich einbremsende US-Wirtschaft in Verbindung mit steigenden Ölpreisen und Zinsen zu einer weiteren Auslagerungswelle führen. Allerdings hat die Expansion der US-Konzerne durch die riesige Nachfrage nach Arbeitskräften zum Anstieg des Lohnniveaus bei Einstiegspositionen und im mittleren Management beigetragen. Damit steigt der Druck auf die Gewinnmargen. Zudem können IBM und Co. vom Preis her mittlerweile fast mit den indischen Wettbewerbern mithalten und bestechen darüber hinaus durch die Markenbekanntheit und die weltweite Präsenz.


IBM: Investitionen von fast 6 Mrd. Dollar
IBM etwa hat im Juni angekündigt, seine Investitionen in den kommenden drei Jahren auf fast sechs Mrd. Dollar zu verdreifachen. Die Übernahme der Mehrheit an MphasiS durch EDS spiegelt zudem das steigende Interesse der US-Unternehmen an indischen Konkurrenten wider . Insgesamt haben die Unternehmen des indischen IT-Services- und Software-Sektors im vergangenen Jahr mehr als 120.000 neue Mitarbeiter eingestellt. (pte/mc/pg)

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