US-Konzern Alcoa mit Gewinneinbruch: Kosten und schwacher Dollar

Dies machte die Mehreinnahmen durch Aluminiumpreise in Rekordnähe mehr als zunichte. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen seien herausfordernd, räumte Konzernchef Alain Belda ein. Der Weltmarkt bleibe aber durch die hohe Nachfrage in Asien und dort vor allem in China stark. Alcoa ist einer der weltgrössten Aluminiumproduzenten.


Gewinn pro Aktie praktisch halbiert
Unter dem Strich verdiente Alcoa im ersten Quartal 303 Millionen Dollar und damit fast 55 Prozent weniger als vor einem Jahr. Je Aktie fiel der Gewinn von 0,75 auf 0,37 Dollar. Bereinigt um Sondereffekte lag der Gewinn je Aktie bei 0,44 Dollar. Der Umsatz sank um knapp 7 Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar (4,7 Mrd Euro). Analysten hatten einen weniger starken Gewinneinbruch erwartet. Der Umsatz fiel dagegen etwas besser aus. Die Aktie gewann im nachbörslichen Handel zunächst, pendelte dann aber zwischen Gewinnen und Verlusten. Im Tagesverlauf hatte das Papier vier Prozent nachgegeben.


Auftakt zur US-Berichtssaison
Alcoa eröffnet mit seiner Zahlenvorlage traditionell die Berichtssaison der grossen US-Konzerne. Die Zahlen gelten daher als eine Art Marktbarometer und wurden mit besonderer Spannung erwartet. An diesem Freitag folgt der Mischkonzern General Electric.


Ermittlungen wegen angeblicher Bestechung
Gegen Alcoa laufen derzeit Ermittlungen des US-Justizministeriums wegen Bestechungsvorwürfen. Ein Staatsunternehmen aus Bahrain beschuldigt den Konzern, Gelder an einen Regierungsbeamten des Golfstaates gezahlt zu haben, und verklagte den Konzern deshalb. Für das operative Tagesgeschäft des Unternehmens ist der frühere Siemens-Chef Klaus Kleinfeld zuständig. Er soll zu einem noch nicht genannten Zeitpunkt Belda nachfolgen. (awp/mc/pg)

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