US-Ölpreis gibt nach Rekordsprung auf 100 US-Dollar leicht nach

Ein Barrel (159 Liter) der Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Februar kostete am Morgen 99,46 Dollar und damit 16 Cent weniger als zum Handelsschluss am Mittwoch. Besonders der schwache Dollar, Sorgen um die Lagerbestände sowie politische Turbulenzen hatten den Ölpreis am Mittwoch zwischenzeitlich genau auf 100 Dollar getrieben. Bereits im vergangenen Jahr hatte sich Öl um mehr als die Hälfte verteuert.


Noch lange nicht das Ende der Fahnenstange
Der jüngste Anstieg des Ölpreises ist nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. «Die Ölvorräte werden zunehmend knapp, und das wird die Preise weiter hochtreiben», sagte DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert der «Berliner Zeitung» (Donnerstag). «In fünf Jahren ist ein Ölpreis von 150 Dollar wahrscheinlich, in zehn Jahren sogar ein Preis von 200 Dollar.»


Zu grossen Teilen spekulationsbedingt
Der jüngste Preisanstieg sei allerdings zu grossen Teilen spekulationsbedingt: «Der Anteil am Ölpreis, der auf Spekulation zurückzuführen ist, dürfte etwa 20 Prozent betragen», sagte Kemfert. «Eine Entspannung beim Ölpreis ist in den nächsten Wochen deshalb nicht zu erwarten. Ich rechne kurzfristig sogar eher mit einem weiteren Anstieg bis auf 105 Dollar.» (awp/mc/gh)

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