US-Rettungspaket soll Fusionswelle unter Banken auslösen

So solle der Staat auch in Finanzhäuser investieren, die Geld für Übernahmen benötigten. Im Rahmen des insgesamt 700 Milliarden Dollar schweren US-Rettungspakets sind zunächst 250 Milliarden Dollar für direkte Beteiligungen an Banken vorgesehen. Die erste Hälfte davon geht an neun grosse Institute. Welche Banken die zweite Tranche von 125 Milliarden Dollar bekommen sollen, ist noch offen.


Banken signalisieren Interesse
Die Regierung sehe eine Konsolidierung der Branche als sinnvoll an, sofern geschwächte Banken dadurch vor dem Zusammenbruch bewahrt werden könnten, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Insider. Einige Banken äusserten den Berichten zufolge bereits Interesse, das frische Kapital für Übernahmen einzusetzen.


Stärkung der Kapitalbasis hat Vorrang
Diese Art der Verwendung staatlicher Hilfen könne aber in der Öffentlichkeit auf Kritik stossen, so das «Wall Street Journal». Die Regierung wolle daher nicht, dass die Banken das Geld unmittelbar für Zukäufe einsetzten, sondern in erster Linie zur Stärkung ihrer Kapitalbasis. Dies soll ihnen dann Zukäufe erleichtern.


Schnäppchenjagd
Erste grosse US-Banken nutzten die Kreditkrise bereits für Schnäppchen. So schluckte der Finanzkonzern JPMorgan die Investmentbank Bear Stearns sowie die einst grösste US-Sparkasse Washington Mutual . Die Bank of America holte sich die Investmentbank Merrill Lynch und die Grossbank Wells Fargo & will das einst viertgrösste US-Institut Wachovia übernehmen.


Regionale Banken planen Übernahmen
Für weitere Übernahmen stehen derzeit besonders grosse regionale Banken in den Startlöchern. Zugleich gibt es zahlreiche kleinere Finanzhäuser, die wegen ihrer Probleme durch die Kreditkrise nach einem grösseren Partner oder Käufer Ausschau halten. (awp/mc/pg/23)



 

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