US-Schluss: Deutliche Verluste – Sorgen um Finanzbranche

Ein Ende der Probleme bei Finanzunternehmen sei noch nicht absehbar, sagte Börsenexperte Keith Springer von Capital Financial Advisory Services. Sie seien lediglich eine Zeit lang durch die Stimulierungsmassnahmen der Regierung verdeckt worden.


Der Dow Jones verlor 1,96 Prozent auf 9.310,60 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab um 2,21 Prozent auf 998,04 Punkte nach. An der Technologiebörse Nasdaq fiel der Composite-Index um 2,00 Prozent auf 1.968,89 Zähler. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,81 Prozent auf 1.595,84 Punkte nach unten.


Im Dow Jones konnten lediglich Wal-Mart den Tag mit einem positiven Vorzeichen abschliessen. Die Titel des Einzelhändlers legten um 0,20 Prozent auf 50,97 US-Dollar zu. Andere ebenfalls als defensiv eingestufte Aktien verloren nur unterdurchschnittlich. So rutschten Coca-Cola um 0,49 Prozent auf 48,53 Dollar ab. Johnson & Johnson gaben 0,83 Prozent auf 59,94 Dollar ab.


Finanzwerte gehörten hingegen zu den grössten Verlierern. So gaben Bank of America als schwächster Indexwert um 6,42 Prozent auf 16,46 Dollar nach. American Express verloren davor 5,44 Prozent auf 31,98 Dollar. JPMorgan rutschten um 4,12 Prozent auf 41,67 Dollar ab.


Boeing verloren zu Handelsende nach einem freundlichen Start 1,81 Prozent auf 48,77 Dollar. Nach den massiven Verzögerungen beim Hoffnungsträger 787 «Dreamliner» tritt der zuständige Chef der Verkehrsflugzeug-Sparte zurück. Nun soll der bisherige Leiter des Militär-Geschäfts, Jim Albaugh, das ins Trudeln geratene Prestige-Projekt aus der Krise führen. Als erstes muss Albaugh dafür sorgen, dass der «Dreamliner» wie versprochen bis Ende des Jahres seinen ersten Testflug absolvieren kann.


Im Nasdaq-100 gaben eBay nach einem sehr festen Start schliesslich um 2,08 Prozent auf 21,68 Dollar nach. Die Internet-Verkaufsplattform verkauft die Mehrheit an ihrer Onlinekommunikations-Tochter Skype für 1,9 Milliarden Dollar an Finanzinvestoren. eBay bleibt mit 35 Prozent an der Tochter beteiligt, deren Unternehmenswert mit 2,75 Milliarden Dollar angegeben wurde.


Yahoo rutschten um 2,94 Prozent auf 14,18 Dollar ab. Laut einer Pflichtmitteilung vom Montagabend hat der bekannte Investor Carl Icahn durch den Verkauf von rund 13 Millionen Aktien seine Beteiligung an dem Internetkonzern von 5,45 auf 4,48 Prozent gesenkt. Langfristig sieht der streitbare Milliardär die Perspektiven des Unternehmens aber weiter positiv. Als Verkaufsgrund nannte er eine bessere «Ausbalancierung» seines Technologiewerte-Portfolios. (awp/mc/pg/32)

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