US-Schluss: Deutliche Verluste – Sorgen um Kreditkrise halten an

Hinzu kamen Äusserungen der Notenbank von New York, die einen erhöhten Druck auf dem Geldmarkt einräumte. Dieser dürfe die Märkte den Rest des Jahres beschäftigen. Unterdessen kündigte die Fed für diesen Mittwoch eine Liquiditätsspritze von acht Milliarden Dollar an.


Der Dow Jones Industrial verlor zum Handelsschluss 1,83 Prozent auf 12.743,44 Zähler und fiel damit auf den tiefsten Stand seit Mitte August. Im frühen Handel war der US-Leitindex noch bis auf 13.037 Punkte gestiegen. Der marktbreite S&P-500-Index sank um 2,33 Prozent auf 1.407,17 Punkte. An der NASDAQ ging es für den Composite Index um 2,14 Prozent auf 2.540,99 Zähler nach unten. Der NASDAQ 100 verlor 1,95 Prozent auf 1.989,36 Punkte.


Schwächster Wert im Dow Jones waren mit minus 5,99 Prozent auf 29,80 Dollar die Citigroup . Die US-Investmentbank plant angesichts der ihr noch drohenden Belastungen durch die Kreditkrise eine Kostenoffensive und möglicherweise auch einen weiteren Stellenabbau. Die Citigroup schaue sich derzeit genau an, wie sich Geschäftsprozesse kosteneffizienter gestalten liessen und versuche, die einzelnen Geschäfte an die ökonomischen Gegebenheiten anzupassen, sagte Sprecherin Shannon Bell am Montag der amerikanischen dpa-AFX-Partneragentur Associated Press (AP). Der Nachrichtensender CNBC hatte zuvor berichtet, der Finanzkonzern rüste sich für einen massiven Stellenabbau. JPMorgan wurden mit nach unten gezogen und verloren 3,55 Prozent auf 40,46 Dollar.


Die Aktien der Baumarkt-Kette Home Depot rutschten um 5,04 Prozent auf 27,49 Dollar ab. Händler verwiesen auf einen negativen Sektorkommentar der Citigroup. Die Belastungen aus der Subprime-Krise dürften mindestens bis zum zweiten Quartal 2008 anhalten, hiess es in der Studie. Auch Lennar verloren daraufhin 6,99 Prozent auf 14,50 Dollar, KB Home büssten 9,41 Prozent auf 19,65 Dollar ein.


Negativ wirkten sich auch Abstufungen der UBS auf Hypothekenbanken aus – die Analysten senkten die Einschätzung für Fannie Mae und Freddie Mac jeweils von «Buy» auf «Neutral». Die Aktien von Fannie Mae rutschten um 10,19 Prozent auf 28,92 Dollar ab, Freddie Mac büssten 7,44 Prozent auf 24,50 Dollar ein. Neben der Abstufung wurden auch die Kursziele deutlich gekürzt.


Unterdessen profitierten Boeing als einer der wenigen Werte von einer Hochstufung und gewannen 0,59 Prozent auf 90,07 Dollar. Wachovia hat die Aktien des Flugzeugbauers von «Market Perform» auf «Outperform» hochgestuft. Der Analyst verwies auf die langfristigen Wachstumsaussichten dank des weltweit anziehenden Luftverkehrs.


Genlyte schossen um 50,57 Prozent auf 94,15 Dollar nach oben. Der niederländische Elektronikkonzern Philips will den US-Beleuchtungsspezialisten übernehmen und bietet 2,7 Milliarden Dollar. Das entspricht 95,50 Dollar je Aktie. Das Genlyte-Management empfehle seinen Aktionären die Annahme der Offerte, sagte Genlyte-Chef Larry Powers. Der Verwaltungsrat habe der Übernahmevereinbarung bereits einstimmig zugestimmt. (awp/mc/pg)

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