US-Schluss: Fest – Daten, Nachrichten zu Anleiheversicherern

Der Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) schloss 1,53 Prozent höher bei 12.570,22 Zählern. Der marktbreite S&P-500-Index konnte um 1,38 Prozent auf 1.371,78 Punkte zulegen. Der NASDAQ Composite gewann 1,05 Prozent auf 2.327,48 Punkte, und der NASDAQ 100 verzeichnete ein Plus von 0,68 Prozent auf 1.785,46 Zähler.


In den USA ist die Zahl der Verkäufe bestehender Häuser nicht ganz so kräftig gesunken wie befürchtet. Auf das Jahr hoch gerechnet sei die Verkaufszahl um 0,4 Prozent auf 4,89 Millionen gefallen, teilte die National Associaton of Realtors (NAR) am Montag mit. Der Dezemberwert wurde von ursprünglich 4,89 Millionen auf 4,91 Millionen revidiert. Von Thomson Financial befragte Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Rückgang auf 4,84 Millionen gerechnet.


Die Aktien des Anleiheversicherers AMBAC sprangen an und schlossen 15,87 Prozent höher bei 12,41 US-Dollar. Für MBIA ging es um 19,70 Prozent auf 14,58 Dollar bergauf. Die Ratingagentur S&P hatte ihre Bewertung für die Finanzstärke beider Unternehmen bestätigt. Dies befeuerte laut Börsianern Hoffnungen, dass beide Unternehmen mit einem soliden Fundament aus der Kreditmarktkrise hervorgehen werden.


Auch Übernahmen sorgten für Kurssprünge. Take-Two Interactive schossen um 54,95 Prozent auf 26,90 Dollar nach oben. Der weltgrösste Videospielehersteller Electronic Arts (EA) will in einer feindlichen Übernahmne seinen Konkurrenten für zwei Milliarden Dollar in bar kaufen. Das Angebot von 26 Dollar pro Aktie liege 64 Prozent über dem Schlusskurs vom 15. Februar, kurz bevor das Angebot abgeschickt worden sei, berichtete Electronic Arts. Take-Two hat das Angebot unterdessen als zu niedrig zurückgewiesen. EA verloren 5,23 Prozent auf 47,14 Dollar.


Getty Images sprangen um 29,53 Prozent auf 31,67 Dollar hoch. Die weltgrösste Fotoagentur soll für rund 2,4 Milliarden Dollar vom Finanzinvestor Hellman & Friedman übernommen werden. Der Kaufpreis beinhaltet Schulden in Höhe von bis zu 400 Millionen Dollar. Die Getty-Aktionäre erhalten 34 Dollar in bar, gab Getty am Montag bekannt.


Lowe’s Companies gewannen nach der Bilanzvorlage 3,86 Prozent auf 24,50 Dollar. Zunächst hatte die Aktie der Baumarktkette unter einer enttäuschenden Prognose für das laufende Quartal gelitten. Die US-Häuserdaten gaben dem Papier dann aber Auftrieb.


Genentech verteuerten sich um 8,90 Prozent auf 77,96 Dollar. Die Tochtergesellschaft des Schweizer Pharmakonzerns Roche hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA im beschleunigten Verfahren eine weitere Zulassung für Avastin zur Behandlung von fortgeschrittenem Brustkrebs erhalten. Marktteilnehmer nahmen die Nachricht positiv auf, zumal sich die FDA damit überraschend gegen eine Empfehlung eines Expertengremiums gestellt hat.


SanDisk gewannen 2,50 Prozent auf 26,90 Dollar. Von einem Händler hiess es, der Elektronikkonzern könnte auf einem Analystentreffen über eine sich verbessernde Nachfrage berichten, nachdem ein Überangebot von Speicherchips das Unternehmen im vergangenen Jahr belastet hatte.


Auch Analystenkommentare sorgten für höhere Notierungen. So legten Juniper Networks um 5,27 Prozent auf 27,57 Dollar zu. Analyst Mark Sue von RBC Capital Markets hatte die Aktie des Netzwerkausrüster von «Sector Perform» auf «Outperform» hoch gestuft bei einem Kursziel von 30 Dollar. Yum Brands gewannen 4,25 Prozent auf 36,33 US-Dollar. Die UBS hatte das Papier der Restaurantkette von «Hold» auf «Buy» hochgestuft und das Kursziel von 43 Dollar bestätigt.


Auf der Verliererseite standen Citigroup, die 1,51 Prozent niedriger bei 24,74 Dollar schlossen. Nach Einschätzung von Goldman Sachs wird es im Finanzsektor weitere milliardenschwere Abschreibungen geben. Verluste verzeichneten auch die Papiere der Hypothekenaufkäufer Freddie Mac (minus 1,62 Prozent auf 26,18 Dollar) und Fannie Mae (minus 1,57 Prozent auf 28,27 Dollar). Goldman Sachs hatte die Papiere beider Unternehmen in der Erwartung negativer Quartalszahlen von «Neutral» auf «Sell» abgestuft.


Papiere von Motorola gaben um 1,76 Prozent auf 11,16 Dollar nach. Analyst Ittai Kidron von Oppenheimer & Co hatte die Papiere des Telekommunikationskonzerns von «Outperform» auf «Perform» gesenkt und das bisherige Kursziel von 15 Dollar ausgesetzt. Im ersten Quartal dürfte die Nachfrage nach Mobiltelefonen zurückgehen, hiess es zur Begründung. Auch für das zweite Quartal rechnet er mit einer schwachen Entwicklung. (awp/mc/pg)

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