US-Schluss: Fest – Tageshöchststände aber nicht gehalten

Zudem wurde am Markt auch von möglichen «Kurspflege-Aktionen» vor dem Ablauf des Quartals gesprochen, die noch bis Mittwoch andauern dürften und bei Händlern kurz «Window-Dressing» genannt werden.


Der US-Leitindex Dow Jones Industrial Average (DJIA) rückte um 1,28 Prozent auf 9.789,36 Zähler vor, das Tageshoch lag bei rund 9.824 Punkten. Der marktbreite S&P-500-Index legte um 1,78 Prozent auf 1.062,98 Punkte zu. An der Technologiebörse Nasdaq stieg der breit angelegte Composite-Index um 1,90 Prozent auf 2.130,74 Zähler. Auch er schloss unter seinem Tageshoch, das bei rund 2.140 Zählern gelegen hatte. Für den Auswahlindex Nasdaq 100 ging es um 1,80 Prozent auf 1.724,59 Punkte aufwärts.


Für 6,4 Milliarden US-Dollar will der Drucker-Spezialist Xerox das Software-Unternehmen Affiliated Computer Services (ACS) übernehmen und so sein Service-Geschäft ausbauen. Je Aktie bietet Xerox 63,11 Dollar, wobei die Aktionäre je Anteilsschein 18,60 Dollar in bar sowie 4,935 Xerox-Aktien erhalten sollen. Während die Papiere von Xerox daraufhin um 14,38 Prozent auf 7,68 Dollar nachgaben, schossen die von ACS um 13,99 Prozent auf 53,86 Dollar in die Höhe.


Im Pharmasektor gab es gleich drei Übernahme-Ankündigungen: Der Pharma- und Gesundheitskonzern Johnson & Johnson teilte mit, sich mit 18 Prozent an dem niederländischen Biotechunternehmen Crucell beteiligen zu wollen. Dafür hat Crucell 14,6 Millionen neue Aktien für 302 Millionen Euro an den US-Konzern ausgegeben, wofür ein Aufschlag von rund 30 Prozent bezahlt wurde. Die Johnson-Aktien gewannen im Dow 1,07 Prozent auf 61,27 Dollar. Die ebenfalls im Pharmazie- und Medizintechnikbereich tätige Covidien will Aspect Medical Systems, einen Spezialisten im Bereich Gehirnüberwachungstechnologie, für 210 Millionen Dollar kaufen. Die Covidien-Aktien legten daraufhin um 2,85 Prozent auf 42,54 Dollar zu, die Aspect-Papiere sprangen zugleich um 55,93 Prozent auf 11.96 Dollar hoch.


Der Pharmakonzern Abbott Laboratories will das Arzneimittelgeschäft des belgischen Partners Solvay für 4,5 Milliarden Euro in bar kaufen. Darüber hinaus ist es geplant, weitere mehrere hundert Millionen Euro zu investieren und Schulden zu übernehmen. Die Transaktion, die noch von den Behörden genehmigt werden muss, hat einen Gesamtwert von 5,2 Milliarden Euro. Die Abbott-Papiere profitierten von dem Vorhaben mit plus 2,64 Prozent auf 48,58 Dollar.


Kraft Foods zählten hingegen zu den wenigen Verlierern an der Wall Street und büssten 0,27 Prozent auf 26,17 Dollar ein. Im Kampf um den britischen Süsswarenkonzern Cadbury könnte der amerikanische Lebensmittelkonzern einem Pressebericht zufolge nun eine feindliche Offerte vorlegen. Das Gebot könnte dabei um bis zu 14 Prozent auf 850 Pence je Cadbury-Aktie steigen, schrieb die Zeitung «The Observer» am Sonntag unter Berufung auf Finanzkreise.


Eine positive Studie von Barclays gab der Aktie von Cisco Systems Auftrieb und liess sie im Dow mit plus 4,38 Prozent auf 23,61 Dollar an die Spitze steigen. Barclays hatte die Aktie von «Equal-weight» auf «Overweight» und das Kursziel von 24,00 auf 28,00 Dollar hochgesetzt. Die Planbarkeit für die weltweiten Kernmärkte des Netzwerk-Ausrüsters habe sich verbessert, urteilte Analyst Jeff Kvaal in der Studie. Der Experte verwies dafür auf Entwicklungen der jüngsten Zeit in Europa und Amerika und geht gleichzeitig davon aus, dass auch der Ausblick auf das kommende Jahr in Bezug auf Netzwerke zunehmend positiv ist.


Steel Dynamics sanken am Ende des Nasdaq 100 um 3,93 Prozent auf 15,88 Dollar. Goldman Sachs hatte den US-Stahlsektor von «Attractive» auf «Neutral» abgestuft und die Aktie von Steel Dynamics von der «Conviction Buy List» gestrichen. (awp/mc/ps/33)

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