US-Schluss: Freundlich – Automobil- und Bankwerte im Fokus

Dies lasse die Befürchtungen über steigende Leitzinsen, die in den vergangenen Wochen die Märkte belasteten, weiter in den Hintergrund treten. Energietitel profitierten von steigenden Ölpreisen. Zudem standen Automobil- und Bankwerte im Fokus.


Der Dow Jones Industrial gewann 0,53 Prozent auf 13.553,89 Zähler. Der marktbreite SP-500-Index legte um 0,48 Prozent auf 1.522,98 Punkte zu. An der NASDAQ stand der Composite-Index unterdessen 0,66 Prozent im Plus bei 2.599,41 Punkten. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gewann 0,54 Prozent auf 1.924,54 Zähler.


Im Blick standen vor allem Automobil-Titel. Laut einem Bericht des «Wall Street Journal» fordern die drei US-Autobauer General Motors (GM) , Ford Motor und DaimlerChrysler in den anstehenden Tarifverhandlungen umfangreiche Zugeständnisse von den Gewerkschaften. Die Reduzierung der Lohnkosten gilt als ein wichtiger Faktor für die Autohersteller, um im Wettbewerb mit der asiatischen Konkurrenz zu bestehen. Aktien von General Motors legten um 4,67 Prozent auf 33,60 Dollar zu und waren damit stärkster Wert im Dow. Titel von Ford gewannen 1,17 Prozent auf 8,66 Dollar. Der in der Sanierung steckende Autohersteller wird Kreisen zufolge sein für den US-Markt vorgesehenes Modell «Sedan» in Brasilien fertigen.


Zu den grössten Kursgewinnern gehörten die Papiere von Eastman Kodak , die um 7,99 Prozent auf 29,19 US-Dollar nach oben sprangen. Der Produzent für fotografische Ausrüstungen hat eine Farbfilter-Technologie entwickelt, die Kameras lichtempfindlicher macht. Analyst Matthew Troy von der Citigroup zufolge dürfte die Nachricht das Sensor-Geschäft von Kodak «mehr als beflügeln».


Im Plus lagen auch die Aktien von Exxon Mobil mit Kursgewinnen von 1,70 Prozent auf 84,77 Dollar. Sie profitierten von den anhaltend hohen Ölpreisen. Händlern zufolge sorge neben der angespannten Lage bei den US-Benzinlagerbeständen vor allem die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten für Besorgnis an den Ölmärkten. Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte angesichts der fast vollständigen Machtübernahme der radikal-islamischen Hamas im Gazastreifen die Regierung aufgelöst.


Das Bieterrennen um die Derivate- und Warenterminbörse Chicago Board of Trade (CBOT) geht in eine neue Runde. Nachdem der Terminmarktbetreiber Intercontinental Exchange (ICE) sein Übernahmeangebot am Vortag angehoben hatte, bessert nun auch der Konkurrent Chicago Mercantile Exchange (CME) seine Offerte nach. Die CBOT-Anteilseigner sollen zusätzlich eine einmalige Zusatzdividende von 9,14 Dollar pro Aktie in bar erhalten. Die Verwaltungsräte beider Firmen haben das aufgebesserte Angebot einstimmig akzeptiert. CBOT-Aktien legten um 1,64 Prozent auf 204,81 Dollar zu, während ICE-Papiere 4,81 Prozent auf 154,89 Dollar gewannen. Dagegen CME-Aktien gaben um 0,68 Prozent auf 547,49 Dollar nach.


Bankentitel rücken nach Quartalszahlen in den Fokus. Anteilsscheine von Bear Stearns Companies stiegen um 0,07 Prozent auf 149,60 US-Dollar. Das Bankhaus verfehlte die Erwartungen der Analysten. Aktien von Goldman Sachs gaben um 3,38 Prozent auf 225,75 US-Dollar nach. Die Investmentbank berichtete Händlern zufolge nur einen leicht höheren Gewinn je Aktie. Zudem sorge die anhaltende Schwäche des Hypothekengeschäftes für Verunsicherung.


Auch Aktien von Freddie Mac gaben um 1,12 Prozent auf 66,02 Dollar nach. Die Hypothekenbank hat im ersten Quartal einen Verlust von 211 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Als Grund nannte das Unternehmen die Kosten für die Absicherung gegen Leitzinsänderungen.


Colgate-Palmolive-Titel verloren 0,90 Prozent auf 66,85 US-Dollar. Der Konsumgüterproduzent hat in vier US-Staaten giftige Chemikalien in einer Zahnpasta mit dem Aufdruck der Marke «Colgate» gefunden. Ein Sprecher der zuständigen US-Nahrungs- und Arzneimittelbehörde FDA sagte jedoch, es sie nicht klar, ob es sich bei der Probe um ein Originalprodukt von Colgate oder eine Fälschung handele. (awp/mc/ab)

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