US-Schluss: Freundlich – Dow schliesst über 8’000 Punkten

Der Dow Jones legte um 0,50% auf 8’017,59 Zähler zu. Damit gelang dem führenden Index im Verlauf der Handelswoche ein Anstieg von 3%. Der marktbreite S&P-500-Index stieg am Freitag um 0,97% auf 842,50 Punkte. An der Technologiebörse NASDAQ gewann der Composite-Index 1,20% auf 1’621,87 Zähler. Der NASDAQ 100 legte um 1,69% auf 1’316,16 Punkte zu.


«Die Börse hat in den vergangenen Wochen einen Teil der schlechten Nachrichten ignoriert und ist einfach immer weiter gestiegen», sagte Analyst Richard Sparks von Schaeffer’s Investment Research in Cincinnati. Die mit Spannung erwarteten Arbeitsmarktdaten seien nicht so schlecht ausgefallen wie allgemein befürchtet, sagten Händler. Allerdings habe der ISM-Index enttäuscht. Ausserdem hätten viele Investoren nach den Kursgewinnen der Vortage vor dem Wochenende und den bevorstehenden Osterferien ihre Gewinne eingestrichen. «Der Weg nach oben ist eben keine Einbahnstrasse», sagte ein Händler in New York.


In den USA war die Zahl der Beschäftigten im März ausserhalb der Landwirtschaft verglichen mit dem Vormonat um 663’000 Beschäftigte gesunken. «Das ist immer noch eine hässliche Zahl», sagte Chefökonom Robert Macintosh von Eaton Vance Corp in Boston. «Nur weil sie nicht noch schlechter ausfiel als vom Konsens erwartet, heisst es nicht, dass sie nicht hässlich ist». Peter Kenny, Direktor bei Knight Equity Markets hielt indes dagegen, es sei positiv, dass die Zahl der Beschäftigten nicht – wie teils befürchtet – um über 750’000 gefallen sei. Enttäuscht äusserten Börsianer sich indes vom ISM-Index. Demzufolge hatte sich die Stimmung der US-Einkaufsmanager im Dienstleistungssektor im März unerwartet eingetrübt.


Im Handelsverlauf erholten sich die Finanzwerte und legten zum Teil deutlich zu. Bank of America gewannen 4,97% auf 7,60 USD und kletterten damit an die Spitze des Dow Jones. Citigroup stiegen als zweitstärkster Wert um 4,01% auf 2,85 USD.


Mit einem Kursplus von 6,19% auf 17,33 USD stachen auch die Aktien von Halliburton hervor. Mehrere Händler verwiesen auf Gerüchte über eine mögliche Übernahme. ExxonMobil führe entsprechende Gespräche und biete 23 USD je Aktie, hiess es an der Börse. Exxon-Titel gewannen 0,27% auf 70,44 USD.


Laut Medienberichten schliesst der Computerkonzern IBM die Prüfung einer Übernahme des Konkurrenten Sun Microsystems in Kürze ab. Im Falle eines Kaufs wolle IBM sich verpflichten, die Übernahme auch bei einer intensiven Prüfung durch die Wettbewerbshüter zu vollziehen, berichtete das «Wall Street Journal» unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Die Aktien von IBM stiegen um 1,39% auf 102,22 USD, Sun gewannen 3,28% auf 8,49 USD.


Der Kurs von US Airways stieg nach Veröffentlichung von Verkehrszahlen für März um 4,95% auf 2,97 USD. Pfizer sanken um 1,60% auf 13,55 USD. Die Wettbewerbsbehörde forderte im Zusammenhang mit der geplanten Übernahme von Wyeth weitere Unterlagen an. Wyeth-Titel gaben um 0,21% auf 42,74 USD ab.


Der ums Überleben kämpfende Autobauer General Motors (GM) kündigte für seine Europa-Geschäfte rund um Opel «Notfallpläne» an. Hintergrund sei, dass die Verhandlungen mit mehreren europäischen Staaten wie etwa Deutschland über Finanzhilfen womöglich nicht bis Mitte des Jahres abgeschlossen werden könnten. Dies hatte GM in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht bekannt gegeben. Details zu den Plänen nannte die Opel-Mutter nicht. GM-Titel legten um 0,48% auf 2,10 USD zu.


Microsoft sanken mit minus 2,80% auf 18,75 USD ans Dow-Ende. An der NASDAQ sorgten die Titel von Research In Motion (RIM) für Aufsehen. Sie schnellten nach Zahlen mit plus 20,78% auf 59,29 USD in die Höhe. Der «BlackBerry»-Anbieter sieht sich nach einem starken Umsatz- und Gewinnsprung trotz der Wirtschaftskrise weiter im Aufwind. Die Ergebnisse und Geschäftsaussichten des Anbieters von Smartphones und mobilen E-Mail-Diensten im Ende Februar abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal übertrafen die Erwartungen der Experten. Im Technologiesektor sei nur selten zu beobachten, dass eine Firma gleichzeitig sowohl ihre Marge als auch ihren Umsatz steigert, kommentierte Analyst Duncan Stewart von DSAM Consulting. Aktien von Micron Technology fielen um 2,81% auf 4,50 USD. Der Speicherchip-Hersteller hatte im zweiten Quartal einen höher als erwarteten Verlust verbucht. (awp/mc/ps/33)

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