US-Schluss: Freundlich nach wechselhafter Sitzung

Nach einem Start im Plus dämpften vorübergehend Nachrichten aus China über eine erhöhte Börsenumsatzsteuer die Stimmung. Die Massnahme zur Abkühlung des überhitzten chinesischen Marktes verschärfe die Sorge vor einem Einbruch, sagten Börsianer. Der Dow Jones schaffte bis zum Handelsschluss die Rückkehr in die Gewinnzone, verlor aber nach Börsenschluss in Europa per saldo 27 Punkte.


Der Dow Jones Industrial stieg um 0,10 Prozent auf 13.521,34 Zähler. Der marktbreite SP-500-Index gewann 0,16 Prozent auf 1.518,11 Punkte. An der NASDAQ rückte der Composite-Index um 0,58 Prozent auf 2.572,06 Punkte vor. Der Auswahlindex NASDAQ 100 gewann 0,56 Prozent auf 1.899,79 Zähler.


Aktien von Archstone-Smith sprangen um 8,91 Prozent auf 60,15 Dollar. Der Immobilienbetreiber Tishman Speyer Properties und die Investmentbank Lehman Brothers kündigten an, die Immobilieninvestmentgesellschaft für mindestens 13,5 Milliarden Dollar kaufen zu wollen. Inklusive der Verschuldung soll das Geschäft einen Wert von 22,2 Milliarden Dollar haben.


Papiere des US-Telekom-Ausrüsters Avaya sprangen um 15,29 Prozent auf 15,76 Dollar in die Höhe. Laut «New York Times» verhandelt das Unternehmen über einen Ganz- oder Teilverkauf. Avaya werde mit 6,1 Milliarden Dollar bewertet. Zu den Interessenten gehören nach Angaben der Zeitung die Rivalen Cisco Systems und Nortel Networks sowie die Investmentfirma Silver Lake Partners.


Papiere von der Bank of America gaben 0,02 Prozent auf 51,19 Dollar ab. Kommt das Konsortium um die Royal Bank of Scotland (RBS) mit ihrem offiziellen Übernahmegebot für ABN Amro zum Zuge, könnte die amerikanischen ABN Amro-Tochter LaSalle im Konzern verbleiben. Das Konsortium hat nach eigenen Angaben zwar Gespräche mit der Bank of America geführt, es sei aber zu keiner Einigung gekommen. ABN Amro will LaSalle an die Bank of America verkaufen, war hierbei aber Anfang Mai von einem niederländischen Gericht gestoppt worden.


Die amerikanische Bau- und Ingenieurfirma URS übernimmt die einschlägige US-Gesellschaft Washington Group International Inc. für 2,6 Milliarden Dollar (1,9 Mrd Euro). Dies war am späten Montagabend bekannt geworden. URS legten 5,08 Prozent auf 49,27 Dollar zu, Washington Group International kletterten um 21,54 Prozent auf 85,04 Dollar.


Aktien von CDW Corporation legten an der Nasdaq 9,99 Prozent auf 83,11 Dollar zu. Einem Bericht des «Wall Street Journal» zufolge befindet sich der Computervertreiber in Übernahmegesprächen mit Privat-Equity-Unternehmen. Ungenannten Quellen zufolge soll Madison Dearborn Partners der führende Bieter sein. Die Transaktion sei aber noch nicht abgeschlossen, andere Interessenten könnten der Zeitung zufolge noch auftauchen.


Google-Aktien gewannen 0,74 Prozent auf 487,11 Dollar. Die amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC hat eine vorläufige Untersuchung des geplanten Kaufs der Online-Werbefirma DoubleClick durch Google für 3,1 Milliarden Dollar (2,3 Mrd Euro) eingeleitet. Die Übernahme stelle keine Gefahr für den Wettbewerb dar und sollte daher genehmigt werden, hatte Google-Justiziar Don Harrison am späten Montag gesagt. (awp/mc/ab)

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