US-Schluss: Gewinne – Gerüchte um Griechenland-Anleihen

Eine Entscheidung hierzu sei aber noch nicht gefallen. Ein Sprecher des deutschen Finanzministeriums wollte den Medienbericht nicht kommentieren. Dennoch weckte die Spekulation um einen Kauf griechischer Anleihen durch Deutschland wieder die Risikobereitschaft einiger Investoren, sagten Händler. Entsprechend hätten sie den Dollar als relativ «sicheren Hafen» gemieden und statt dessen Aktien erworben. Die im Handelsverlauf veröffentlichten Konjunkturdaten lieferten indes kein klares Bild der wirtschaftlichen Lage in den Vereinigten Staaten und dämpften entsprechend die Kursaufschläge.


Insofern stieg der Dow Jones Industrial Average (DJIA) am Ende nur um 0,04 Prozent auf 10.325,26 Punkte. Auf Wochensicht bedeutete dies ein Minus von 0,74 Prozent. Der marktbreite S&P-500-Index verbesserte sich um 0,14 Prozent auf 1.104,49 Punkte. An der Technologiebörse Nasdaq legte der umfassende Composite Index um 0,18 Prozent auf 2.238,26 Zähler zu. Der Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,32 Prozent auf 1.818,68 Punkte vor.


Mit Blick auf die Konjunkturdaten waren die Verkäufe bestehender Häuser im vergangenen Monat überraschend erneut gefallen. Zudem hatte sich das von der Uni Michigan erhobene Konsumklima im Februar etwas stärker als zunächst ermittelt eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago aber war in diesem Monat überraschend gestiegen. Ferner hatte die Wirtschaft der USA im Schlussquartal 2009 stärker zugelegt als zunächst ermittelt.


Favorit im Leitindex waren die Titel von JPMorgan, die 3,27 Prozent auf 41,97 US-Dollar hinzugewannen. Papiere der Bank of America verbuchten ein Plus von 0,66 Prozent auf 16,66 Dollar.


Ebenfalls gefragt waren die Titel des Pharmakonzerns Merck & Co, die um 0,85 Prozent auf 36,88 Dollar zulegten. US-Präsident Barack Obama war am Donnerstag beim «Gesundheitsgipfel» in Washington mit dem Versuch zur Rettung seiner Gesundheitsreform auf taube Ohren gestossen. Dies wirke sich weiterhin positiv auf die Merck-Papiere aus, sagten Börsianer. Anleger fürchteten, dass die von Obama geplante Gesundheitsreform die Margen der Pharmakonzerne schmälern könnte.


Anteilsscheine der American International Group (AIG) jedoch sackten nach Jahreszahlen um 9,96 Prozent auf 24,77 Dollar ab. Der vom Staat aufgefangene Versicherer verliert weiter Geld. Im Schlussquartal hatte vor allem die Sanierung zu den roten Zahlen geführt: AIG baut Schulden und riskante Anlagen ab – und nimmt dabei auch Verluste in Kauf.


Aktien von McAfee gaben um 0,35 Prozent auf 39,69 Dollar nach. Der Hersteller von Antivirus- und Computersicherheitssoftware will jedes Jahr drei bis vier Unternehmen dazukaufen und damit das Wachstum weiter vorantreiben. Ferner büssten Aktien der Drogeriekette Walgreen 2,17 Prozent auf 35,24 Dollar ein. Sie litten unter der Eintrübung des Konjunkturklimas.


Titel von Gap verteuerten sich hingegen um 5,44 Prozent auf 21,50 Dollar. Die Modekette hatte mit ihrem am Vorabend nach Börsenschluss vorgelegten Quartalsgewinn die Erwartungen der Analysten übertroffen.


Papiere von CKE Restaurants gewannen gar 27,61 Prozent auf 11,37 Dollar dazu. Die Beteiligungsgesellschaft Thomas H. Lee Partners will das Unternehmen für 928 Millionen Dollar einschliesslich Schulden übernehmen. Die Aktionäre von CKE sollen 11,05 Dollar je Anteilschein in bar erhalten. (awp/mc/pg/32)

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