US-Schluss: Gewinne nach richtungslosem Verlauf

Dazu hätten auch die monatlichen Umsatzzahlen im Einzelhandel beigetragen, die zwar nicht besonders gut ausgefallen seien, aber überwiegend besser als befürchtet. Die Stimmung belastet hätten dagegen der Ausblick des weltgrössten Netzwerkausrüsters Cisco sowie die Konjunkturdaten zu den Hausverkäufen im Dezember.


Der Leitindex Dow Jones schloss gut behauptet mit plus 0,38 Prozent auf 12.247,00 Punkte. Der marktbreite S&P-500-Index stieg um 0,79 Prozent auf 1.336,90 Zähler. Der NASDAQ Composite legte um 0,63 Prozent auf 2.293,03 Punkte zu. Der NASDAQ 100 kletterte um 0,71 Prozent auf 1.753,30 Punkte nach oben.


Die Aktien von Cisco Systems , die zunächst wegen des schwachen Ausblicks auf das dritte Geschäftsquartal nachgegeben hatten, drehten ins Plus. Sie gewannen 1,30 Prozent auf 23,38 US-Dollar. Die vorgelegten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal waren sehr gut gewesen, allerdings rechnen einige Analysten nun nicht mehr damit, dass Cisco die sich abschwächende Entwicklung in Nordamerika und Europa durch sein internationales Wachstum ausbalancieren kann. JPMorgan und Robert W. Baird stuften den Titel daher auf «Neutral» ab. Pacific Crest Securities hob das Papier hingegen auf «Outperform». Analyst Tim Daubenspeck geht davon aus, dass die Warnungen des Netzwerkausrüsters keinen dauerhaft negativen Effekt haben werden. Cisco werde seine langfristigen Wachstumsziele erreichen, glaubt er.


Im Leitindex Dow Jones stiegen die Titel von Wal-Mart Stores um 2,07 Prozent auf 49,84 Dollar. Der Einzelhändler erwirtschaftete im vergangenen Monat weniger Umsatz als Analysten erwartet hatten. Die Aktien des Wal-Mart-Konkurrenten Target rückten um 6,08 Prozent auf 54,10 Dollar vor. Die Titel von J.C. Penney kletterten um 8,51 Prozent auf 47,44 Dollar, da der Umsatzrückgang des Konzerns weniger stark als befürchtet ausgefallen war. Costco Wholesale stiegen nach einem siebenprozentigen Umsatzanstieg um 1,70 Prozent auf 64,79 Dollar.


Mit minus 3,94 Prozent auf 40,50 Dollar waren Hewlett-Packard (HP) schwächster Wert im Leitindex. Die Investmentbank Goldman Sachs hatte die Aktie des Technologieunternehmens wegen ihrer schwachen Entwicklung von einer ihrer Favoritenlisten genommen.


Die Titel von International Paper legten nach einem überraschend hohen Umsatz- und Gewinnzuwachs im vierten Quartal um 2,59 Prozent auf 31,72 Dollar zu. PepsiCo profitierten von den Quartalszahlen des Softdrink- und Snack-Herstellers und stiegen um 5,51 Prozent auf 70,41 Dollar. Die Papiere von Electronic Data Systems (EDS) brachen dagegen um 8,72 Prozent auf 17,90 Dollar ein und waren schwächster Wert im S&P 500. Laut Börsianern enttäuschte der verhaltene Ausblick auf 2008 die Anleger.


Erneut standen auch die Börsenbetreiber im Blick: JPMorgan hatte die Aktie der Intercontinental Exchange (ICE) auf seine «Focus List» gehoben und das Papier mit «Overweight» bestätigt. Dies brachte der Aktie, die sich auch von ihren kräftigen Verlusten der vergangenen Tage erholte, einen zusätzlichen Schub. Sie gewann an der Spitze des S&P-500-Index 12,50 Prozent auf 130,39 Dollar.


Die Titel der CME Group erholten sich mit plus 8,81 Prozent auf 528,01 Dollar, nachdem sie tags zuvor um nahezu 18 Prozent eingebrochen waren. Ein Schreiben des Justizministerium (DoJ) hatte die Aktien der Futures-Börsen belastet. Darin waren Forderungen nach einer Trennung des nachgelagerten Clearinggeschäfts vom Handel geäussert worden. «Ein bedeutender Wandel in der Regulierung der Futuresbörsen und des Clearings ist unwahrscheinlich», hiess es von Analysten. Ein solches Gesetzesvorhaben müsste zuerst vom Kongress genehmigt werden und dann müsste noch der US-Präsident zustimmen. (awp/mc/gh)

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