US-Schluss: Gewinne – Starbucks und FedEx im Minus

Erst zum Handelsschluss konnten die Optimisten die Oberhand gewinnen. Vor allem die zuletzt gebeutelten Technologiewerte gehörten zu den Favoriten der Anleger. Bei den Standardwerten profitierten Ölkonzerne von steigenden Rohstoffpreisen.  Der US-Leitindex stieg um 0,51 Prozent auf 13.176,79 Zähler, im Wochenvergleich legte der US-Leitindex damit rund 1,40 Prozent zu. Der marktbreite S&P-500-Index rückte um 0,52 Prozent auf 1.458,74 Einheiten vor. An der NASDAQ kletterte der Composite Index um 0,72 Prozent auf 2.637,24 Zähler. Für den NASDAQ 100 ging es um 1,21 Prozent auf 2.048,62 Punkte nach oben.


Starbucks sackten um 3,86 Prozent auf 23,17 US-Dollar ab. Der Kaffeehaus-Konzern hatte zwar im vierten Quartal seines Geschäftsjahres durch Preiserhöhungen und neue Läden deutlich mehr verdient als im Vorjahr. Allerdings spürt Starbucks die Grenzen der raschen Expansion. Überschuss und Umsatz werden im neuen Geschäftsjahr nach Angaben des Konzerns langsamer wachsen als zuletzt.


FedEx verloren 4,51 Prozent auf 96,80 Dollar. Der US-Logistikkonzern hatte die Gewinnprognose für das zweite Quartal und das Gesamtjahr gesenkt. Das Ziel verringere sich von 1,60 bis 1,75 US-Dollar je Aktie auf 1,45 bis 1,55 Dollar je Aktie. Für das Gesamtjahr schraubte FedEx das Gewinnziel von 6,70 bis 7,10 Dollar auf 6,40 bis 6,70 Dollar je Aktie herunter.


Bankaktien standen erneut weit oben auf der Verkaufsliste der Anleger. Händler verwiesen auf einen Bericht in der Online-Ausgabe des Magazins «Fortune», wonach die Hypothekenbanken das wahre Ausmass ihrer Verluste durch die Subprime-Krise verschleiern könnten. So verloren Aktien der Citigroup 1,68 Prozent auf 34,00 Dollar, und für die Titel von JPMorgan ging es um 1,01 Prozent auf 43,09 Dollar nach unten.


Papiere von Fannie Mae sanken um 5,64 Prozent auf 40,69 Dollar. Die Bank ist wegen einer geänderten Verbuchung von Verlusten im Zuge der Hypothekenkrise unter Druck geraten.  Titel von Boeing konnten in dem schwachen Gesamtmarkt ihre frühen Gewinne nicht halten und verloren 1,48 Prozent auf 89,99 Dollar. Der Flugzeughersteller steht vor dem offiziellen Abschluss eines Abkommens mit Vietnam zur Lieferung von zwölf Flugzeugen des Typs 787-8 Dreamliner.


Aktien von Ford Motor verloren 1,03 Prozent auf 7,70 Dollar. Nach Milliardeneinsparungen durch einen neuen Tarifvertrag hat der zweitgrösste US-Autokonzern seine Pläne zum Bau einer Billig-Fabrik aufgegeben. Das neue Werk mit besonders niedrigen Kosten sei nun nicht mehr nötig, hiess es vom Unternehmen. Sparen will Ford zudem durch einen weiteren Stellenabbau, der über Abfindungen für freiwillig ausscheidende Mitarbeiter erfolgen soll.


Angesichts steigender Ölpreise gewanen Titel von Exxon Mobil 0,72 Prozent auf 85,10 Dollar. Papiere von ConocoPhillips verteuerten sich um 1,14 Prozent auf 78,39 Dollar.


Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) konnten ihre früheren Gewinne nicht halten und verloren 0,47 Prozent auf 12,64 Dollar. Das Emirat Abu Dhabi hat sich bei dem Chipkonzern eingekauft.


Aktien von Garmin schossen hingegen um 16,08 Prozent auf 97,51 US-Dollar hoch. Der Navigationsgeräte-Hersteller hatte seine Kaufofferte für den Kartenanbieter Tele Atlas zurückgezogen. Garmin beabsichtige nicht, seine Offerte weiter zu verfolgen, teilte das Unternehmen mit. Grund sei die Einigung mit dem Kartenanbieter NAVTEQ auf eine Verlängerung der bestehenden Zusammenarbeit um sechs Jahre. Der Vertrag laufe nun bis 2015. Die Aktie des Garmin-Konkurrenten TomTom , der ebenfalls an Tele Atlas interessiert ist, sprang in Amsterdam ebenfalls nach oben. Für Tele Atlas ging es dagegen deutlich bergab.


Cisco-Titel gewannen 2,18 Prozent auf 29,94 US-Dollar. Der Netzwerkausrüster will für bis zu zehn Milliarden Dollar weitere Aktien zurückkaufen. Insgesamt belaufe sich das Rückkaufvolumen damit auf bis zu 62 Milliarden Dollar, hiess es. Coley Pharmaceutical schossen um 160,33 Prozent auf 7,81 US-Dollar in die Höhe. Der weltgrösste Pharmakonzern Pfizer will die nicht börsennotierte Biotech-Firma Coley Pharmaceutical übernehmen und damit den Nachschub der eigenen Impfstoffforschung sichern. Pfizer-Aktien gewannen 0,43 Prozent auf 23,39 Dollar.


Auch Analystenumstufungen bewegten die Kurse. So gewannen Titel von Chevron 2,16 Prozent auf 85,98 Dollar. Die Deutsche Bank hatte die Einschätzung der Titel von «Sell» auf «Hold» angehoben. Papiere von Hewlett-Packard rückten nach einem positiven Kommentar von Morgan Stanley um 3,78 Prozent auf 50,75 Dollar vor. (awp/mc/ab)

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