US-Schluss: Gewinne – Übernahmen und gute Bilanzen

Allerdings stelle sich die Frage, ob nach den zuletzt immer nur kurzzeitigen Kursverlusten der Aufwärtstrend nicht auf wackeligen Füssen stehe.

Der Leitindex Dow Jones Industrial ging 0,67 Prozent höher bei 13.943,42 Punkten aus dem Geschäft und konnte seine Verluste vom vergangenen Freitag so teilweise wieder wettmachen. Der marktbreite S&P-500-Index gewann 0,49 Prozent auf 1.541,57 Zähler. An der NASDAQ ging es für den Composite-Index um 0,11 Prozent auf 2.690,58 Zähler hoch. Der Auswahlindex NASDAQ 100 zeigte sich kaum bewegt mit plus 0,02 Prozent bei 2.036,33 Punkten.


Die Aktie von Transocean gewann 5,45 Prozent auf 115,96 US-Dollar. Der Bohrplattformen-Betreiber will mit seinem Konkurrenten GlobalSantaFe zu einem 53 Milliarden Dollar schweren Unternehmen fusionieren – dessen Papier gewann 4,80 Prozent auf 78,33 Dollar. Aktionäre der Transocean sollen je Anteilsschein 33,03 Dollar in bar sowie 0,6996 Aktien an dem neuen Unternehmen erhalten, teilte Transocean am Montag mit. Für GlobalSantaFe-Aktien gebe es 22,46 Dollar in bar sowie 0,4757 Aktie des fusionierten Konzerns. Insgesamt sollen 15 Milliarden Dollar an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Analysten begrüssten die Nachricht.


Aktien des Spezialisten für Rechenzentrums-Automatisierung Opsware schossen um 36,19 Prozent auf 14,00 Dollar hoch. Der US-Computerkonzern Hewlett-Packard (HP) will das von früheren Netscape-Managern gegründete Unternehmen für insgesamt 1,6 Milliarden Dollar übernehmen. Je Opsware-Aktie bietet HP 14,25 Dollar in bar. Das HP-Papier verlor 0,23 Prozent auf 48,43 Dollar.


Für Aktien des Anbieters digitaler Landkarten Navteq ging es deutlich um 18,50 Prozent auf 57,33 Dollar nach oben. Händlern zufolge sorgt die angestrebte Übernahme des deutschen Konkurrenten TeleAtlas durch den niederländischen Navigationsgerätehersteller TomTom für Fantasie.


Die Aktie von Cumulus Media sprang um 32,86 Prozent auf 11,12 US-Dollar hoch. Der zweitgrösste US-Radiobetreiber hat der Übernahme durch ein Investorenkonsortium unter Führung ihres Vorstandschefs Lewis Dickey und der Investmentbank Merrill Lynch zugestimmt. Die Aktionäre sollten 11,75 US-Dollar je Aktie erhalten, teilte Cumulus am Montag mit. Der Preis liege 40 Prozent über dem Schlusskurs vom vergangenen Freitag. Das Angebot bewertet Cumulus mit 507,7 Millionen Dollar. Einschliesslich Schuldenübernahme beziffert der Sender das Geschäft auf 1,3 Milliarden Dollar.


Tellabs-Titel verteuerten sich um 2,95 Prozent auf 12,20 Dollar. Medienberichten zufolge will Nokia Siemens Networks ein Übernahmeangebot für den US-Netzwerkausrüster über 7 Milliarden Dollar abgeben. Analysten sagten indes, der Preis erscheine zu hoch.


Die Aktie von United Rentals gewann 1,88 Prozent auf 32,98 Dollar. Der US-Baudienstleister hat der Übernahme durch den amerikanischen Finanzinvestor Cerberus zugestimmt. Cerberus werde United Rentals für 6,6 Milliarden Dollar einschliesslich 2,6 Milliarden Dollar Schulden übernehmen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Dies entspreche 34,5 Dollar je Aktie in bar. Der Kaufpreis bedeute einen Aufschlag von 25 Prozent.


Papiere anderer Unternehmen konnten zumeist von guten Zahlen profitieren. So stiegen Merck & Co. an der Dow-Spitze um 6,75 Prozent auf 52,33 Dollar. Der amerikanische Pharmakonzern hat entgegen pessimistischer Analystenerwartungen im zweiten Quartal Umsatz und Gewinn gesteigert und die Gesamtjahresprognose angehoben. Halliburton-Titel gewannen nach Zahlen 3,20 Prozent auf 37,74 Dollar. Der Ölfeldausrüster verzeichnete im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr einen Gewinnanstieg von 0,55 auf 1,62 Dollar je Aktie.


Aktien von Schering-Plough schlossen indes nach Gewinnmitnahmen mit minus 0,60 Prozent bei 31,30 Dollar. Der Pharmakonzern hatte im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen und seinen Gewinn auf Jahressicht mehr als verdoppelt. Im zweiten Quartal hat die Aktie bereits um rund 19 Prozent zugelegt. (awp/mc/pg)

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