US-Schluss: Kurse fallen – Dow unter 11.000-Punkte-Marke

Experten verwiesen darauf, dass die griechische Schuldenkrise mittlerweile dem Lehman-Desater von 2008 ähnele.

So wie nach dem Fall von Lehman ein Unternehmen nach dem anderen nach unten gezogen worden sei, springe nun die Krise von Griechenland auf Portugal über, sagte ein Börsianer.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) durchbrach die Grenze von 11.000 Zählern und notierte am Ende mit einem Minus von 1,90 Prozent bei 10.991,99 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index büsste 2,34 Prozent auf 1.183,71 Punkte ein. An der Nasdaq verlor der Composite-Index 2,04 Prozent auf 2.471,47 Punkte, während der Nasdaq-100 um 2,09 Prozent auf 2.006,25 Zähler nachgab.


Zu den Verlierern zählten Papiere von DuPont. Sie sanken trotz guter Zahlen um 3,79 Prozent auf 39,40 US-Dollar. Dabei hatte der Chemiekonzern im ersten Quartal dank guter Nachfrage in Asien und Preiserhöhungen seinen Nettogewinn mehr als verdoppelt und sein Ergebnisziel für das Gesamtjahr angehoben.


Angesichts der europäischen Schuldenkrise büssten auch Bankaktien deutlich an Wert ein. JPMorgan-Aktien verloren 3,37 Prozent auf 42,41 Dollar, Papiere der Bank of America sanken um 3,21 Prozent auf 17,47 Dollar.


Nach unten ging es auch für Aktien von United States Steel. Der von der Wirtschaftskrise schwer gebeutelte Stahlkonzern hatte trotz deutlicher Verbesserungen im ersten Quartal einen Verlust hinnehmen müssen. Obwohl das Unternehmen mit den Zahlen eigentlich die Erwartungen von Analysten übertroffen hatte, ging es für die Papiere um 5,73 Prozent auf 56,53 Dollar runter.


Um 3,36 Prozent auf 66,22 Dollar sanken Titel des Paketdienstes UPS . Und das, obwohl das Geschäft nach einem Einbruch im vergangenen Jahr nun wieder rund läuft. Auch Ford-Papiere mussten nach einer zuletzt starken Kursentwicklung Verluste hinnehmen. Sie verloren 6,15 Prozent auf 13,57 Dollar. Auch ein exzellenter Jahresstart half den Titeln des Autobauers nicht. Dämpfend könnte gewirkt haben, dass Firmenchef Alan Mulally davor gewarnt hatte, dass die Erholung der Wirtschaft auf wackeligen Beinen stehe und es anhaltende Überkapazitäten in der Autoindustrie gebe.


Belohnt wurde für eine überraschend starke Gewinnentwicklung sowie optimistischere Jahreserwartungen der Technologiekonzern 3M . Dessen Papiere stiegen um 0,61 Prozent auf 87,97 Dollar. Auch der Druckerhersteller Lexmark profitierte von seinen guten Zahlen, die Papiere stiegen um 0,33 Prozent auf 40,08 Dollar. Das Unternehmen hatte seinen Quartalsgewinn deutlich gesteigert und damit die Analystenerwartungen übertroffen.


Der Mittelstandsfinanzierer CIT Group, der die Finanzwelt im vergangenen Jahr in Atem gehalten hatte, ist unterdessen mit einem kleinen Gewinn ins neue Jahr gestartet. Und dennoch mussten die Papiere einen Rückgang um 1,77 Prozent auf 39,98 Dollar hinnehmen. Ebenfalls im Minus notierten Aktien des Chipherstellers Texas Instruments. Trotz Rekordzahlen gaben die Papiere um 2,28 Prozent auf 26,54 Dollar nach. (awp/mc/gh/00)

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