US-Schluss: Quartalszahlen und Obama verhelfen ins Plus

Obama sprach sich zwar für eine schärfere Finanzregulierung aus, verzichtete aber auf neue Seitenhiebe gegen die Bankhäuser an der Wall Street. Gemischt ausgefallene Konjunkturdaten konnten den Märkten kaum neue Impulse verleihen.


Der Dow Jones Industrial Average (DJIA) notierte 0,08 Prozent höher bei 11.134,29 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index konnte sich mit Plus 0,23 Prozent auf 1.208,67 Punkte letztendlich über der Marke von 1.200 Punkten halten. An der Nasdaq gewann der Composite-Index 0,58 Prozent auf 2.519,07 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq-100-Index legte 0,52 Prozent auf 2.045,16 Zähler zu.


Positiv ausgelegt wurden die Zahlen der Kaffeehauskette Starbucks, die ihren Umsatz steigern und den Gewinn fast verzehnfachen konnte. Anleger honorierten dies mit einem Kursaufschlag von 7,33 Prozent auf 27,25 Dollar. Die Aktien gehörten somit zu den grössten Gewinnern im Auswahlindex Nasdaq 100.


Die Bankhäuser von der Wall Street konnten sich nach der Rede von Barack Obama von ihren anfänglichen Verlusten erholen. Bank of America gewannen am Ende 1,42 Prozent auf 18,54 Dollar und Goldman Sachs gingen nahezu unverändert bei 159,05 Dollar aus dem Handel. Auch die Citigroup kam von ihrem Tagestief zurück, verblieb letztendlich aber mit 1,22 Prozent im Minus.


Ebay reagierten mit deutlichen Verlusten auf die Zahlenvorlage. Die Aktien des Online-Marktplatzes gaben um 5,74 Prozent auf 24,78 US-Dollar nach. Zwar hatte dieser im ersten Quartal steigende Umsätze und Gewinne erzielt, Börsianer hatten allerdings einen besseren Ausblick erwartet, nachdem die Wirtschaft wieder etwas angesprungen ist.


Qualcomm-Aktien litten unter einem schwachen Ausblick. Der Chip-Produzent hatte am Vorabend nach Börsenschluss für das Gesamtjahr weniger Umsatz als erwartet in Aussicht gestellt. Niedrigere Preise bei Handychips wurden als Begründung aufgeführt. Anleger quittierten dies mit einem Minus von 7,69 Prozent auf 39,35 Dollar.


Besser erging es den Aktionären von Sandisk. Der Speicherkartenproduzent hatte am Vortag nachbörslich Zahlen für das erste Quartal vorgelegt. Nach einer Umsatzsteigerung um 65 Prozent gegenüber dem Vorjahr erhöhte Sandisk seinen Ausblick. Die Aktien gewannen 12,32 Prozent und führten die Gewinnerliste im S&P 500 an.


Der Pharmakonzern Baxter International hatte wegen der anstehenden Gesundheitsreform und eines schwächeren Plasmageschäfts seinen Jahresausblick gesenkt. Die Aktien brachen um 13,27 Prozent auf 51,13 Dollar ein und waren mit weitem Abstand Schlusslicht im S&P 500 Index.


Aktien von US Airways sowie der United Airlines-Mutter UAL reagierten unterschiedlich auf einen von US Airways bekannt gegeben Abbruch der Fusionsgespräche. US Airways verloren daraufhin 4,29 Prozent auf 6,47 Dollar, UAL gingen 1,31 Prozent fester aus dem Handel. (awp/mc/ps/35)

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