US-Schluss: Schluss: Verluste – «Kreditkrise nicht schnell beendet»

Dennoch gibt es laut Börsianern Zeichen, dass die Kreditkrise nicht schnell zu Ende gehen dürfte. So musste die britische Grossbank HSBC Holdings im dritten Quartal wegen der Krise insgesamt 3,4 Milliarden Dollar abschreiben – rund 1,4 Milliarden Dollar mehr als ursprünglich geplant. 700 Millionen Euro davon standen in Zusammenhang mit US-Hypotheken.


Der Dow Jones Industrial verlor 0,70 Prozent auf 13.214,34 Zähler. Der marktbreite S&P-500-Index gab 0,78 Prozent auf 1.469,52 Punkte ab. An der NASDAQ sank der Composite Index um 1,10 Prozent auf 2.644,32 Zähler. Der NASDAQ 100 fiel um 1,36 Prozent auf 2.038,05 Punkte.


Aktien von Bear Stearns kletterten um 2,56 Prozent auf 103,45 US-Dollar. Händler verwiesen auf Aussagen der Unternehmensführung, dass sich die Bedingungen für fremdfinanzierte Übernahmen (Leveraged Buy Outs, LBOs) verbessert hätten. Dies gelte vor allem für mittelgrosse Geschäfte – die Zeit der ganz grossen Deals sei vorbei. Die jüngsten Abschreibungen sollten ausreichen, um Subprime-Hypotheken und besicherte Schuldverschreibungen (CDOs) angemessen zu bewerten. Im Kielwasser der guten Nachrichten gewannen Aktien von Lehman Brothers 3,09 Prozent auf 65,45 Dollar, und Papiere der Citigroup legten um 0,39 Prozent auf 36,04 Dollar zu.


Titel von Merrill Lynch gewannen 1,81 Prozent auf 57,98 US-Dollar. Börsianer verwiesen auf Pressebericht, denen zufolge die Investmentbank den derzeitigen Chef der New Yorker Börse, John Thain, an die Unternehmensspitze berufen werden. Merrill-Lynch-Chef Stan O’Neal hatte im Oktober nach milliardenschweren Rekordabschreibungen der Bank infolge der Kreditkrise seinen Hut nehmen müssen. Merrill bestätigte nach Börsenschluss die Berichte.


Aktien von Luftfahrtgesellschaften profitierten von Medienberichten, wonach Delta Air Lines und United Airlines sich in Fusionsverhandlungen befinden sollen. Titel von Delta Air Lines rückten um 4,11 Prozent auf 19,52 US-Dollar vor, und Papiere von UAL gewannen 1,54 Prozent auf 44,17 Dollar, nachdem die Papiere kurzzeitig in der Spitze um über zehn Proznet in die Höhe geschossen waren. Auch Titel der Continental Airlines Holding profitierten von den Nachrichten und rückten um 1,20 Prozent auf 31,25 Dollar vor. Der Chef von Delta Air Lines hat jedoch bestritten, Fusionsgespräche zu führen.


Anteile von Qwest Communications kletterten um 1,80 Prozent auf 6,79 Dollar. Die Citigroup hatte das Rating für die Anteilscheine des Telekomkonzerns von «Sell» auf «Hold» angehoben. Die Aktie werde nun mit einem Abschlag gegenüber den Titeln der Konkurrenten gehandelt, schrieb Analyst Michael Rollins.


PepsiCo- Titel gewannen 0,72 Prozent auf 74,06 Dollar. Der Getränkehersteller hatte die Geschäftsziele für 2007 bestätigt. Für das laufende Jahr werde ein Gewinn von mindestens 3,39 Dollar je Aktie angepeilt.


Aktien von McDonald’s gaben hingegen nach einer Prognosebestätigung um 0,40 Prozent auf 56,70 Dollar nach, nachdem die Titel im frühen Handel auf bis zu 57,70 Dollar in die Höhe geschossen waren. Die US-Schnellrestaurantkette hatte ihre Gewinn- und Umsatzziele bekräftigt.


Titel von Hershey verloren 1,86 Prozent auf 40,21 Dollar. Bear Stearns hatte die Einstufung für die Aktien des Süsswarenherstellers von «Peer Perform» auf «Underperform» zurückgenommen. Analyst Terry Bivens rechnet mit höheren Marketing-Ausgaben, um langfristig das operative Geschäft zu verbessern.


Aktien von Macy brachen um 7,11 Prozent auf 28,47 Dollar ein. Der Einzelhändler hatte im vierten Quartal einen Umsatzrückgang verbuchen müssen. (awp/mc/gh)

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